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Junges SchauSpielHausNeue SchauSpielHaus GmbH
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Junges SchauSpielHaus bewerten:
Bewertungen & Berichte Junges SchauSpielHaus
Was das Nashorn sah
Als es auf die andere Seite des Zauns schaute
von Jens Raschke / 11+
Premiere: 13.4.2024„Stellt euch einen Zoo vor. Einen Zoo vor vielen Jahren.“ So beginnt die Geschichte von Papa Pavian, dem Murmeltiermädchen, Frau Mufflon und den anderen Zootieren, die satt und zufrieden für die Gestiefelten aus den schönen Häusern Männchen machen. Dieses Idyll wird von dem neuen Bärenjungen gestört, der für den Geschmack von Papa Pavian zu viele Fragen stellt: Was ist das für ein Gestank, der aus dem Schornstein jenseits des elektrischen Zauns kommt? Was sind das für Gestreifte jenseits des Zauns, die die Tiere füttern und von den Gestiefelten gefangen gehalten werden? Zebras? Oder doch Menschen, so dürr wie Winterzweige, mehr tot als lebendig? Wohin sind all die Vögel am Himmel verschwunden? Und was sah das Nashorn, als es über die andere Seite des Zauns schaute?
Es gab tatsächlich einen Zoo im Konzentrationslager Buchenwald. Aus der Perspektive der Zootiere erzählt der preisgekrönte Autor Jens Raschke von der grotesken Gewalt, die Menschen anderen Menschen antun können. Raschke greift historische Fakten auf und verwandelt sie in eine eindrückliche politische Parabel von universeller Kraft, die einerseits vom historischen Trauma des Holocaust erzählt und sich andererseits als aktueller Kommentar auf unser kollektives Wegsehen lesen lässt, wenn wir eben gerade nicht bereit dazu sind, über die andere Seite unseres europäischen Zauns zu schauen. Poetische Verdichtung, Verfremdung und Humor sind die dichterischen Mittel, die diese Geschichte – auch ohne historisches Vorwissen – für alle Menschen ab 11 Jahren erzählbar machen. Das Stück konfrontiert das Publikum mit der Frage nach dem eigenen Handeln: Bär oder Pavian? Zu Recht wurde dieses kraftvolle Plädoyer für Zivilcourage 2014 mit dem deutschen Kindertheaterpreis ausgezeichnet.
Regie: Alexander Riemenschneider
Bühne: David Hohmann
Kostüme: Lili Wanner
Dramaturgie: Mia Massmann
Empfohlen für die Klassenstufen 6-13
Was das Nashorn sah bewerten:
Bewertungen & Berichte Was das Nashorn sah
Die Erfindung meiner Kindheit
... Oder all das, was mir das Leben rettete
von Stanislava Jević / 15+
Uraufführung: 11.5.2024 Anastasia erinnert sich genau an ihre Kindheit: An das magische Hochhaus, in dem sie aufwächst, gleich neben dem Kanal, der zum reißenden Fluss werden kann, an den Fahrstuhl, der einen in den sechsten Stock zu Fantomas und seinem Wolf bringt, an die Spielgefährt*innen, mit denen sie und ihre Schwester Anita heimlich nachts Horrorfilme schauen, an den Klang der Sprache ihrer Eltern und an das ferne Land Jugoslawien, das es einmal gab und das jetzt versunken ist – wie Atlantis. Und sie erinnert sich an die Prügel und die Gespenster ihrer Mutter, an die zärtlichen Hände ihres Vaters, die sie nicht immer retten können, das Lächeln ihrer Schwester und die Tränen in ihren großen traurigen Augen. Sie erinnert sich an die weiten, gelben Felder im Dorf ihres Vaters und an das blaue Meer und die Gischt in der weißen, venezianischen Küstenstadt ihrer Mutter – und an all die Menschen, die diese Welten und ihren Kopf immer noch bevölkern.
„Die Erfindung meiner Kindheit oder All das, was mir das Leben rettete“ erzählt von einer harten Kindheit im jugoslawischen Gastarbeiter-Milieu der 80er Jahre in Deutschland. Im Zentrum stehen Anastasia und ihre Familie, die nicht wirklich in Deutschland angekommen ist. Die psychische Erkrankung der Mutter prägt die Sozialisation Anastasias und ihrer Schwester. Eine traumatische Kindheit wird beschrieben, wobei der Text immer wieder poetische und humorvolle Bilder der Befreiung davon entwirft. Das Stück ist ein mehrdimensionaler Erzählkosmos, der zwischen der Perspektive der erwachsen gewordenen Frau, die sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt und der kindlichen Perspektive hin- und herwechselt, wobei die Grenzen zwischen Realität und Erfindung verschwimmen. Es entsteht ein ästhetischer Sog, in dem die Kindheit wie in einem Hohe- und Klagelied heraufbeschworen wird – die Erfindung der eigenen Kindheit wird dabei zu einem nie endenden Prozess und zu einem Versuch, die Deutungshoheit über das eigene Leben zu ergreifen.
Regie: Stanislava Jević
Bühne und Kostüme: Katrin Plötzky
Musik: Martin Baumgartner
Licht: Ole Dahnke
Ton: Julia Weuffen
Empfohlen für die Klassenstufen 9-13
Die Erfindung meiner Kindheit bewerten:
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Ferdinand, der Stier
nach Munro Leaf / 10+
Bühne frei für Ferdinand, den jungen spanischen Stier, der lieber die Wunder der Natur erforscht, als mit den anderen Stieren seine Kräfte zu messen. Das 1936 vor dem Hintergrund des Spanischen Bürgerkriegs erschienene Buch von Munro Leaf ist nicht zuletzt aufgrund seines pazifistischen Impetus ein in viele Sprachen übersetzter Meilenstein der Kinderbuchliteratur.Der vielversprechende Nachwuchsregisseur Alexander Klessinger wird in Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Enrique Fiß und dem Hamburger Rapper Inspektah eine Inszenierung zwischen Schauspiel, Musiktheater und Konzert auf die Studiobühne des Jungen SchauSpielHauses bringen und damit normative Rollenbilder von Männlichkeit und zügellose Naturaneignung hinterfragen.
In Kooperation mit der Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Ermöglicht durch die Claussen-Simon-Stiftung. Unterstützt durch Amani Joas.
Regie: Alexander Klessinger
Bühne und Kostüm: Marleen Johow
Textentwicklung: Alexander Klessinger und Enrique Fiß
Lyrics und Live-Rap: Inspektah
Musikalische Leitung: Niklas Handrich
Dramaturgie: Mathias Wendelin
Empfohlen für die Klassenstufen 5-8
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Liebe Grüße ... oder Wohin das Leben fällt
von Theo Fransz aus dem Niederländischen von Andrea Kluitmann / 8+
„Das Stück erzählt von Begegnungen, die im wahren Leben nicht möglich sind.“(Riccarda Russo)
Anna ist zehn Jahre alt und versteht nicht, warum ihr Vater so überpräsent ist und ihr jeden Tag sagen muss, wie lieb er sie hat. Er hat ihr bisher wenig über sein Leben und seine Kindheit erzählt – und vor allem nichts über seine ewig abwesende Mutter. Als Opa Georg beginnt, immer verwirrter und vergesslicher zu werden, steht sein Umzug ins Pflegeheim bevor. Anna und ihr Vater Juri versuchen, Ordnung in das räumliche und geistige Chaos von Opa Georg zu bringen. Bei den Aufenthalten in der Wohnung, in der Juri aufgewachsen ist, bahnen sich für Anna magische Ereignisse an: Wer ist der zehnjährige Junge, der sich ebenfalls Juri nennt und behauptet, der erste Mensch im Weltraum gewesen zu sein? Wer ist dessen Mutter Tira, die angeblich beruflich alle Metropolen der Welt bereist hat – und hieß sie wirklich Tira? Und was ist das überhaupt für ein Name?
Theo Fransz’ Stück, das 2020 den Deutschen Kindertheaterpreis gewonnen hat, erzählt von der intensiven Begegnung dreier Generationen, in der Familiengeheimnisse gelüftet und neu gedeutet werden und Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft sich auf magische Art und Weise berühren. Dies ist die erste Regie-Arbeit von Riccarda Russo für das Junge SchauSpielHaus Hamburg.
Regie: Riccarda Russo
Bühne und Kostüme: Karolina Wyderka
Musik: Matthias Schubert
Licht: Jonathan Biendarra
Ton und Video: Benjamin Owusu
Choreographische Beratung: Yasmin Calvert
Dramaturgie: Stanislava Jević
1 Stunde
Empfohlen für die Klassenstufen 3-6
Im Anschluss an die Schulvorstellungen ist ein interaktives Nachgespräch möglich. Anmeldungen dafür bitte an theaterpaedagogik-jsh@schauspielhaus.de
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Wutschweiger
von Jan Sobrie und Raven Ruëll
aus dem Flämischen von Barbara Buri / 8+
Im Leben von Ebeneser wird plötzlich alles kleiner – zunächst der Sessel und schließlich die Wohnung, in der seine Familie lebt. Nach dem Umzug ins Hochhaus, in dem seine Eltern unter den ständigen Geldsorgen zu verschwinden scheinen, trifft er auf Sammy, die sich mit einem Leben ohne Geld bereits bestens auskennt. Gemeinsam finden sie den Mut, gegen die Ungerechtigkeit, die ihnen aufgrund der ökonomischen Unterschiede zwischen ihnen und ihren Mitschüler*innen begegnet, aufzubegehren. Mit starken sprachlichen Bildern beschreiben die beiden Autoren eine Welt, in der nichts selbstverständlich ist. Sie thematisieren Verunsicherungen und Momente der Ausgrenzung, mit denen Kinder aus einkommensschwachen Familien täglich konfrontiert sind.Es spielen: Jara Bihler, Severin Mauchle
Regie und Bühne: Klaus Schumacher Kostüme: Karlotta Matthies Dramaturgie: Stanislava Jević
Empfohlen für die Klassenstufen 3-6
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Ein Schaf fürs Leben
nach dem Bilderbuch »Ein Schaf fürs Leben« von Maritgen Matter / 5+
»Ist das sehr weit weg, Erfahrungen?«, fragte Schaf.»Es ist näher, als Sie denken«, sagte Wolf, während
er seine Krallen betrachtete.
(Matter/Pigor, »Ein Schaf fürs Leben«)
An einem kalten Winterabend stapft Wolf mit knurrendem Magen durch den Schnee. "Hunger, Hunger, Hunger!" murmelnd, sucht er nach etwas Essbarem. Plötzlich entdeckt er einen warmen und gemütlichen Stall. Hier empfängt ihn das gastfreundliche Schaf, die ihm sogleich saftiges Heu und heißen Tee anbietet – das ist nun gar nicht nach Wolfs Geschmack!
Um ganz allein mit Schaf zu sein, schlägt er ihr eine kleine Schlittenfahrt nach »Erfahrungen« vor. Sein Plan ist, Schaf an einem ruhigen Ort zu verspeisen. Schaf ist ganz begeistert, auf abenteuerliche Reise zu gehen, und beide schwingen sich auf Wolfs Schlitten. Sie sausen durch die schneebedeckten Täler und träumen vom Schlaraffenland namens »Erfahrungen« – Wolf verspricht: »Da ist alles aus Gold, dort gibt es haushohe Türme und himmelsbreite Plätze, Limonadenbrunnen und Kleeparks.«
Auf der Reise kommen sich Schaf und Wolf auf unerwartete Weise näher. Wolfs Versuche, Schaf zu fressen, werden durch den Charme, die naive Freundlichkeit und den Erfindungsreichtum von Schaf vereitelt. »Was für ein Wolf, dachte Schaf. So einen Freund hab ich mir schon immer gewünscht. Und sie legte den Kopf an Wolfs Rücken.« Und auch Wolf stellt überrascht fest: »Was für ein famoses Schaf!« In einem Moment des ausgelassenen Spiels kommt Wolf in Lebensgefahr, Schaf rettet ihn und bringt ihn sicher nach Hause. Aber gibt es für das ungleiche Paar wirklich eine gemeinsame Zukunft?
Empfohlen für die Klassenstufen 1-4 und Vorschulklassen
Dauer: 1 Stunde
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Das Jüngste Gericht
Eine SchauSpielRaum-Produktion
Erwachsene machen die Regeln. Das ist ein Gesetz. Sie entscheiden, was verboten und was erlaubt ist. Sie entscheiden, was richtig und was falsch ist. Sie entscheiden, wann die richtige Uhrzeit ist, um ins Bett zu gehen, und wie viele Süßigkeiten zu viele Süßigkeiten sind. Sowohl in der Familie als auch in der Gesellschaft und Politik sitzen die Erwachsenen immer am längeren Hebel. Sie diskutieren über die großen Probleme der Welt und überlegen, was zu tun ist. Kinder kommen dabei nur selten zu Wort. Wir wollen das ändern und gründen deshalb einen neuen Ort, um Dinge zu verhandeln und Entscheidungen zu treffen: Das Jüngste Gericht.In einem Gerichtssaal geht es darum, Urteile zu fällen und Fragen zu beantworten: Was ist passiert? Wer wird verdächtigt? Wer ist schuldig? Wer kommt ins Gefängnis und wer bleibt auf freiem Fuß? In „Das jüngste Gericht“ hinterfragen Kinder im Alter von 8 bis 11 Jahren die Verteilung von Macht in unserer Gesellschaft. Hier richten diejenigen über die Welt, die sonst immer von den Entscheidungen anderer abhängig sind. Hier werden neue Regeln aufgestellt.
Empfohlen für die Klassenstufen 3-6
Künstlerische Leitung: Till Wiebel
Bühne: Anja Ruschival
Kostüme: Hanna Roxane Scherwinski
Künstlerische Mitarbeit: Johanna Decker
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Junges SchauSpielHaus
Neue SchauSpielHaus GmbH
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- Heute: Die gläserne Stadt
- Premiere: Hamlet - Zeit aus den Fugen
- Dt. Erstaufführung: Die Schattenpräsidentinnen Oder: Hinter jedem großen Idioten gibt es sieben Frauen, die versuchen, ihn am Leben zu halten.
- Uraufführung: Antiope
- Anna Karenina - allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie
- ANTHROPOLIS I: Prolog / Dionysos
- Der lange Schlaf
- Orlando
- Macbeth
- ANTHROPOLIS V: Antigone
- Eine Frau flieht vor einer Nachricht
- ANTHROPOLIS II: Laios
- Johanna
- ANTHROPOLIS III: Ödipus
- ANTHROPOLIS IV: Iokaste
- Société Anonyme
- Der Morgenstern
- Coolhaze
- Effi Briest - allerdings mit anderem Text und auch anderer Melodie
- Die acht Oktavhefte
- Im Namen der Brise
- Poetry Slam Städtebattle: Hamburg vs. München
- Jeeps
- Virtueller Rundgang
- Der Zuschauerraum des Schauspielhaus zählt zu den schönsten Theaterräume Deutschlands.
- Heute: Barocco
- Morgen: Noch wach?
- Wolf unter Wölfen
- Der Prozess
- Drei Schwestern
- Brüste und Eier
- Das Leben ein Traum
- König Lear
- Die Besessenen
- Einhandsegeln
- Das mangelnde Licht
- Hamlet
- Der Geizige
- (R)Evolution - Eine Anleitung zum Überleben im 21. Jahrhundert
- Maria Stuart und Elisabeth
- Thalia digital
- Das Thalia Theater ist eines der drei Hamburger Staatstheater, eine Sprechtheaterbühne mit einem festen und viel gerühmten Ensemble.
- Heute: Schöne neue Welt
- Morgen: Geschlossene Gesellschaft
- Premiere: Faust Gretchen Fraktur
- Dantons Tod Reloaded
- Wolf
- No Horizon
- Sonne / Luft
- Herkunft
- Eurotrash
- Der Wij
- Schande
- Srebrenica - „I counted my rema ining life in seconds…“
- Die Odyssee
- Räuberhände
- Der Tod in Venedig
- Die Gaußstraße ist Dependance des Thalia Theaters und Stadtteiltheater von Hamburg Altona.