Seit 1991 ehren die Kleist-Festtage jährlich im Oktober den in Frankfurt an der Oder geborenen Dichter Heinrich von Kleist.
Das Theater- und Literaturfestival ist eine Gemeinschaftsproduktion des Kleist Forums und des Kleist-Museums.
Kontakt
Kleist-Festtage
Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) Platz der Einheit 1 D-15230Frankfurt (Oder)
Atmosphärisch, facettenreich, wie ein buntes Mosaik – mit einer Performance des Live Jam Techno-Duos Dijakritika werden die 34. Kleist-Festtage und die neue Sonderausstellung des Kleist-Museums, die zu einer experimentellen Reise durch Heinrich von Kleists Erzählung „Michael Kohlhaas“ einlädt, gefeiert.
Mithilfe von Synthesizern, Controllern, Drum Machines, Field Recordings und musikalischen Versatzstücken aus aller Welt erzeugen sie Klangcollagen. Jedes Set ist ein neugieriges Experiment – offen wie improvisierter Jazz und dabei stets den Gesetzen der Psychoakustik folgend.
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Preisverleihung
Verleihung Kleist-Förderpreis 2024
Verleihung durch René Wilke und Florian Vogel
Laudatio: Thomas Köck
Die Kleiststadt Frankfurt (Oder), die Dramaturgische Gesellschaft Berlin und das Kleist Forum verleihen den Kleist-Förderpreis 2024 an Sarah Calörtscher für »Herz aus Polyester« – ein Science-Fiction-Stück über die Übermacht der Technik und des Algorithmus.
Sarah Calörtscher wurde 1991 in Graubünden in der Schweiz geboren. Nach einem Bachelor in Musik und Bewegung studierte sie Dramaturgie an der Zürcher Hochschule der Künste. Seitdem arbeitet sie als freie Dramaturgin, Musikerin und Autorin.
Der mit 7.500 Euro dotierte Preis gilt als Wegbereiter international renommierter Autorinnen und Autoren. Die Auszeichnung ist mit einer Uraufführungsgarantie verknüpft.
Die Verleihung des Kleist-Förderpreises ist eine Veranstaltung im Rahmen der Kleist-Festtage 2024.
Termin
Mi 9.10.2024, 18:00
Ort
Kleist Forum Frankfurt (Oder)
Foyer Platz der Einheit 1
D-15230 Frankfurt (Oder)
Die Ressourcen der Erde sind fast vollständig aufgebraucht und eine geheimnisvolle Krankheit bringt alles Leben zum Stillstand: Durch die Körper der Infizierten fließt das Blut langsamer, ihre Bewegungen werden träger, bis das Plastik, welches sich mikroskopisch klein im Körper befindet, alle Poren verschließt und den Organismus zum Stillstand bringt. Die einzige Hoffnung zu überleben, ist die Flucht auf den Mars. Wer einen der wenigen Plätze auf der Marskolonie verdient hat, entscheidet ein Algorithmus. Doch der fängt plötzlich an, sich sonderbar zu verhalten und eigene Überlegungen zu den Erdlingen, ihrer Not und auch seinem geheimnisvollen Erschaffer anzustellen.
Regie: Daniel Foerster
Ausstattung: Robert Sievert
Musik: Jan Preißler
Dramaturgie: Jasmin Maghames
Eine Koproduktion des Kleist Forums mit dem Deutschen Theater Berlin im Rahmen der Kleist-Festtage 2024.
Bewertungen & Berichte Uraufführung: Herz aus Polyester
Ausstellung
Framing Kohlhaas. Historische Theaterplakate aus dem Archiv
Obwohl es sich bei „Michael Kohlhaas“ um eine Erzählung handelt, fesselt die Geschichte auch die Theaterwelt. Im Museumsarchiv finden sich allerlei Zeugnisse von Bühnenproduktionen, darunter auch Theaterplakate.
Diese besonderen Kunstwerke stellen bestimmte Aspekte in den Mittelpunkt, lassen andere aus und sind meist die erste Begegnung des Publikums mit dem Werk, das auf der Bühne oder im Kino zu sehen sein wird.
Viviane Meierdreeß, Kuratorin am Kleist-Museum, stellt ganz unterschiedliche Plakate vor und erzählt die Geschichte rund um die Inszenierungen anhand weiterer Objekte.
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Aufführung
Ach! Ein Kleist-Porträt
Solo-Abend mit Jonas Dumke
Theater Aachen
Wer bist du, wenn du spielst? Was passiert mit Sprache, wenn sie plötzlich physische Gestalt annimmt?
Basierend auf den Briefen und literarischen Texten des Autors nimmt Schauspieler Jonas Dumke das Publikum mit auf seine persönliche Reise zu Heinrich von Kleist, mit einer Hommage an seine Sprache und sein Leben. Auch die Kriegserlebnisse des jungen Soldaten Kleist und der gemeinsame Suizid mit Henriette Vogel fehlen nicht in diesem Solo-Abend über einen Wortgewaltigen, dem die Wörter letztlich im Halse stecken blieben.
Kaum eine andere Kleist-Novelle beschäftigte das Theater mehr als »Michael Kohlhaas«, deren Kern in seiner Aktualität bis heute nichts eingebüßt hat. Die Fragen nach Recht und Gerechtigkeit, Selbstjustiz und Gesetzesüberschreitung, Moral und Bürgertum sind bei »Michael Kohlhaas« verdichtet zu einem zeitlosen Roadmovie mit Pferden, viel Action und Feuer. Sophie Rois, die auch mit ihren einzigartigen Lesungen in der Theaterwelt gefeiert wird, verleiht dem gleichnamigen Protagonisten eine ganz besondere Stimme.
Freitagssoirée: „Ich fasste den Muth […] zu lesen.“
Heinrich Heine, Georg Heym, Franz Kafka, Thomas Mann – sie alle lasen Kleist. Doch wie liest man Kleist und warum sollte man das heute noch tun?
Gemeinsam mit dem Schauspieler Daniel Heinz tauchen Gäste in Kleists Erzählungen und Sprachwelt ein, stolpern über Syntax und Satzzeichen und erfahren selbst, warum Heinrich von Kleists Literatur immer in den Bann ziehen kann. In geselliger Atmosphäre beginnt das Festivalwochenende.
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Aufführung
Uraufführung: S wie Schädel
Szenische Reflektionen auf Texte von Navid Kermani
Wie kann man eine zersplitterte, unversöhnte Welt noch fassbar machen, so dass sie sich wieder zum Sinn hin öffnet? Der Autor Navid Kermani stellt diese Frage immer wieder neu und richtet dabei seinen Blick gerade dorthin, wo die politischen Konflikte das Menschliche auszulöschen scheinen. Eva Mattes und Roberto Ciulli treffen auf frühere und neueste Texte aus Kermanis Romanen und Reportagen, erschaffen damit einen szenischen Kosmos, der persönliche Eindrücke zum Zustand unserer Welt. Ein Kaleidoskop von Geschichten und Szenen über Geburt und Tod, Liebe, Hass und Gnade.
Ein leidenschaftlicher, dabei tastender Versuch, der die Splitter der Welt wieder zum Leuchten bringen soll.
Regie: Roberto Ciulli
Ausstattung: Elisabeth Strauss
Dramaturgie: Stefan Otteni
Mit: Eva Mattes, Roberto Ciulli
Produktion: Kunstfest Weimar und Theater an der Ruhr, Mühlheim an der Ruhr
Bewertungen & Berichte Uraufführung: S wie Schädel
Kinderprogramm
Kreieren & Programmieren: Experimente für Kinder
Heinrich von Kleist begeisterte sich für die Naturwissenschaften. Auf seinen Spuren experimentieren die jüngsten Gäste und lernen den kreativen Umgang mit Technik kennen. Es wird ein eigenes Orchester gebaut und programmiert sowie mit Elektronik gebastelt. Klingende Bilder werden kreiert und mit dem Makey Makey verbunden, Stromkreise mit einfachen Materialien wie LEDs und leitendem Klebeband erstellt, Papierautos, Häuser, Insekten und vieles mehr zum Leuchten gebracht.
Das Angebot richtet sich an Kinder zwischen 6 und 12 Jahren.
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Treff
Kennenlernen & Mitgestalten: Öffentliches Treffen des Förderkreises
Museen sind Orte der Diskussion, des Austauschs und des Miteinanders. Seit 2018 unterstützt der Förderkreis die Stiftung Kleist-Museum bei Ausstellungen, Forschungsprojekten, Veranstaltungen, in der Sammlungstätigkeit, der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie in der Zusammenarbeit mit Schulen, Universitäten, Theatern und anderen Einrichtungen.
Interessierte sind herzlich zur öffentlichen Sitzung eingeladen und können sich ein Bild machen, wie in Brandenburgs größtem Literaturmuseum Haupt- und Ehrenamt zusammenarbeiten. Im Anschluss können sich die Teilnehmenden um 16 Uhr der Führung durch die Sonderausstellung kostenlos anschließen.
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Wettbewerb
Dead or Alive – Poetry Slam: Kleist gegen Alle
Dichterschlacht
Präsentiert von Kampf der Künste und Kleist Forum
Dead: Judith Rosmair, Julia von Sell, Boris Aljinovic, Thomas Thieme
Alive: Stars der aktuellen Poetry-Slam-Szene
Wie würde sich Kleist heute schlagen? Wäre er ein gefeierter Instagram-Poet mit abertausenden Followern – oder doch eher ein heimlicher Hobbydichter? Oder wäre er gar Poetry Slammer geworden? Vier begnadete Poetry Slammer treten für das Team »Alive« an, bewaffnet mit ihren besten, selbstverfassten Texten und geölter Stimme! Auf der anderen Seite, das Team »Dead«: Vier gestandene Schauspieler:innen mimen allesamt Kleist in unterschiedlichen Interpretationen, schlüpfen in seine Haut, rezitieren und spielen, hauchen seinen Werken neues Leben ein, lassen Kleist durch sie wieder lebendig werden! Das Publikum entscheidet, wer diesen Wettkampf der Worte gewinnen soll. Kann sich der Großmeister Heinrich gegen vier junge Erben behaupten?
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Kurs
Experimentelles Zeichnen & Schablonendruck
Inspiriert von Kleists Erzählung „Michael Kohlhaas“ gestalten die Teilnehmer*innen gemeinsam mit Künstlerin Anett Lau Druckgrafiken in der Technik des Schablonendrucks. Nach einem kleinen Warm-up mit Überlegungen zu Wortbildern und Metaphern können eigene Schablonen angefertigt werden. Dafür wird dem Papier eine Form gegeben: ein Riss, ein Schnitt, eine Linie. Mit diesen Formen wird experimentiert. Es entstehen ausdrucksstarke Bilder, Papierobjekte oder Serien.
Vorkenntnisse nicht erforderlich. Es wird empfohlen, ein altes T-Shirt zum Schutz der Kleidung mitzubringen.
Im Kleist-Museum bewegt sich viel – und vieles Richtung 2027, wenn der 250. Geburtstag des berühmten Frankfurters gefeiert wird. Dafür wird groß gedacht.
Aber was ist dieses Kleist-Museum?
Darüber soll beim ersten Museumsbrunch diskutiert werden. Nach einem kurzen Blick in die Geschichte des Museums in der Doppel- und Kleiststadt wird in die Zukunft geschaut und gefragt: Welche Rolle möchte das Haus in der Stadt spielen und was will die Stadt von ihrem Kleist-Museum? Gäste kommen mit den Mitarbeiter*innen ins Gespräch und können das Museum mitgestalten!
Snacks und Getränke werden vor Ort angeboten.
Übersetzungen auf Englisch, Polnisch und Ukrainisch sind möglich.
Während der gesamten Kleist-Festtage können in einer Pop-up-Installation Fragen und Wünsche an das Kleist-Museum gelesen und selbst formuliert werden.
Konzertante Lesung
nach Texten von Heinrich von Kleist
In seiner neuen konzertanten Lesung steigt der Schauspieler Thomas Thieme mit Heinrich von Kleist in den Ring. »Zwei berühmte englische Boxer…«, so beginnt Kleists berühmte Anekdote. Und mit dem Tod der beiden Kontrahenten schließt sie. K.o. – KNOCKOUT – ohnmächtig – bewusstlos – tot. Sehr lapidar beobachtet Kleist diese grausame Geschichte. Auch seine Figuren wandeln ständig zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit. Mal romantisch, wie die Marquise von O…., die die Ohnmacht fast schon im Namen trägt, mal bis zur Raserei, wie Penthesilea. Doch während Kleist seine Figuren existentiell K.o. schlägt, ist das K.o. im Boxkampf eine spektakuläre Möglichkeit zum Sieg.
Mit: Thomas Thieme (Lesung), Arthur Thieme (musikalische Begleitung) und Boxlegende Axel Schulz
Regie und Fassung: Julia von Sell
Komposition: Arthur Thieme
Seit 1991 ehren die Kleist-Festtage jährlich im Oktober den in Frankfurt an der Oder geborenen Dichter Heinrich von Kleist.
Das Theater- und Literaturfestival ist eine Gemeinschaftsproduktion des Kleist Forums und des Kleist-Museums.
Kontakt
Kleist-Festtage
Platz der Einheit 1
D-15230 Frankfurt (Oder)