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Lars Eidinger
Laeiszhalle
Lars Eidinger, Lesung Hans Jörn Brandenburg, Klavier »Die Hauspostille wendet sich an das Gefühl des Lesers und dessen Verstand. Die Lektüre empfiehlt sich in Zeiten roher Naturgewalten und in Stunden des Reichtums, dem Bewusstsein des Fleisches und der Anmaßung. Zu singen ist sie unter Anschlag harter Misslaute. Sie hat zum Motto: Zum Dank dafür, dass die Sonne sie bescheint, werfen die Dinge Schatten.« So heißt es in der Anleitung zum Gebrauch von Bertolt Brechts Hauspostille. Bertolt Brecht schrieb die Gedichte dieser Sammlung in der Zeit von 1916 bis 1925. Der Titel »Hauspostille« ist eine parodistische Anspielung. »Eidinger liest nicht nur die Gedichte von Brecht – er taucht darin ein«. Lars Eidinger, der derzeit wohl begabteste Schauspieler seiner Generation ist bekannt aus Film, Fernsehen, Bühne und beweist sein künstlerisches Talent auch in anderen Projekten. Ob als Hamlet, Richard III oder in Salzburg als Jedermann; er zieht das Publikum in seinen Bann. Er liebt und lebt seine Arbeit; das spürt man auch bei dieser Lesung unmittelbar. Die Verzweiflung an der Gegenwart, die Liebe, die sie erträglich macht, bringt Eidinger präzise und mit Gefühl auf die Bühne. In prägender Erinnerung ist sein Spiel in der Tatort-Trilogie als »Stiller Gast«; in dem berührenden Spielfilm »25 km/h« oder als Bertolt Brecht in »Mackie Messer – Brechts Dreigroschenfilm«. Kongenial musikalisch begleitet wird der Schauspieler von Hans Jörn Brandenburg am Klavier. Beide nehmen einen tiefen Atemzug vom wilden Brecht und bringen dessen Lyrik als schillerndes Gesamtkunstwerk auf die Bühne.
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Plingpling flippt aus!
Plingpling flippt aus!
Lesung und Kreativwerkstatt mit Mone Seidel
Fröbel-Buchwerkstatt & Familienzentrum
Die Hamburger Illustratorin Mone Seidel liest aus ihrem Buch „Plingpling flippt aus“. Wie schafft es die kleine Triangel, sich Gehör im großen Orchester zu verschaffen? Begegnet Instrumenten wie Geige, Harfe oder Klavier und erfahrt, wie in einem Orchester besondere Klänge entstehen. Dabei wird deutlich, welche wichtige Rolle auch kleine, feine Instrumente wie Plingpling, die Triangel, spielen. Begleitet wird die Lesung von einer gemeinsamen Kreativaktion mit der Illustratorin: Gestaltet aus Pappbögen eigene kleine Bühnen und stellt eure Lieblingsinstrumente aus dem Buch, dem Kindergarten oder der Schule in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit! Materialien sind vorhanden, es muss nichts mitgebracht werden. Empfohlen für Familien mit Kindern ab 3 Jahren. Ohne Anmeldung. Der Eintritt ist frei. Offenes Familienangebot, Kommen und Gehen erlaubt – Mone Seidel wird zwischen 14 und 17 Uhr zwei Mal lesen. Über das Buch Auch unter den Instrumenten eines Orchesters geht es nicht immer harmonisch zu: Plingpling, die kleine Triangel, ist frustriert. Kontrabass und Pauke machen Lärm, Geige und Klavier spielen Soli. Aber was kann eine Triangel? Als bei Plingpling die Emotionen überkochen, eilen die anderen Instrumente des Orchesters herbei und erzählen, welche Rolle jeder beim Auftritt übernimmt. Dann kommt der Tag des großen Konzerts und spätestens beim donnernden Schlussapplaus ist klar: Ohne die kleine Triangel wären Klang und Konzert nicht perfekt gewesen! (E. A. Seemann Henschel Verlagsgruppe) Über die Illustratorin Mone Seidel ist freiberufliche Illustratorin und visuelle Künstlerin aus Hamburg. Sie kreiiert individuelle Illustrationen für Print- und digitale Medien, die Inhalte visuell unterstützen und Geschichten zum Leben erwecken. Zusätzlich ist sie als Live-Zeichnerin auf Veranstaltungen und Konferenzen präsent und gibt Kunst-Workshops für alle Altersgruppen. Einblick in ihre Arbeit gibt Mone Seidel auf Instagram und auf ihre Website. Neben „Plingpling flippt aus“ hat Mone Seidel noch weitere Bücher illustriert, u.a. „Max und Hedi“ oder „Fred und ich“.
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ELLA
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
ELLA, einst Mitglied der »Bewegung 2. Juni«, einer bewaffneten Gruppe aus den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der BRD, blickt von 2022 aus auf ihre eigene Geschichte zurück: Auf jene Zeit ab Mitte der sechziger Jahre, als international die alte Weltordnung aus Kolonialismus und Imperialismus ins Wanken geriet und auch in der BRD die Verkarstung der Nachkriegsjahre aufgebrochen wurde. Michael Weber war bis zur vergangenen Spielzeit im Ensemble des SchauSpielHauses, ist ein interdisziplinärer und immer politisch aktiver Künstler auf vielen Ebenen. Für »ELLA« hat er viele Gespräche mit Ella Rollnik geführt und beweist erneut sein Talent als Autor. Illustriert von ZAZA Uta Röttgers erzählt diese Graphic Novel die Geschichte einer Zeit des kollektiven Aufbruchs, des Mutes, der Leichtigkeit, des Glücks wie auch ihrer Niederlage, verliert jedoch nie die Hoffnung, dass alles endlich wieder anders werden kann. Im Anschluss an die Präsentation gibt es Gelegenheit mit den Autor*innen und Ella Rollnik, deren Geschichte die Vorlage für das Buch war, ins Gespräch zu kommen Mit: Ella Rollnik, Michael Weber, ZAZA Uta Röttgers
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Poetry Slam Battle: Hamburg vs. Schweiz
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Auf der einen Seite knallen Wellen, schäumt die Gischt und Labskaus wird frisch angerichtet! Auf der anderen Seite hallen die Worte durch die Berge, der Raclette-Käse zerläuft bestimmt und man hört das Rattern der Geldzählmaschinen! Ja, es sind Klischees, aber angemessen sind sie für dieses - vielleicht etwas vermessene, aber auf jeden Fall geniale - Poetry Slam-Projekt! Hamburg tritt an gegen die Schweiz! Stadtstaat gegen ein ganzes Land, vier wackere Hanseat*innen gegen vier mutige Schweizer*innen im direkten Wortgefecht. Mit Wortpauken und Reimtrompeten, mit einer ordentlichen Spur Schwizerdütsch und einer Handvoll breitem Norddeutsch treten hier unsere Besten gegeneinander an. Versöhnlich zwar, doch nicht wie sonst neutral! Jedes Team schickt die Slam-Spezis in einzelnen Runden gegeneinander, um am Ende herauszufinden: sind die trockenen, ehrlichen Hamburger*innen die besten Slammer*innen im deutschsprachigen Raum? Oder doch die vor Kreativität sprudelnden Schweizer*innen? Es soll an diesem Abend entschieden werden! Live im Deutschen Schauspielhaus - mit sagenhafter Moderation, grandiosem Special Guest und einer unabhängigen Jury: nämlich euch, dem Publikum! Ein Slam von Kampf der Künste.
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Der Hahn erläutert unentwegt der Henne, wie man Eier legt
Thalia Theater
Ob in den komischen Gedichten von Busch, Morgenstern, Ringelnatz oder Gernhardt: Lange Zeit kamen weibliche Tiere fast nur als Deko- oder Lustobjekte vor. Doch damit ist jetzt Schluss! In diesem farbenfroh illustrierten Gedichtband, der im Februar 2025 im Kunstmann Verlag erscheint, wird das Tiergedicht ein für alle Mal dem „männlichen Blick“ entrissen, das Weibchen raus aus der passiven Objektecke geholt und zum fröhlichen Subjekt gemacht. Da ist die Kuh, die den Bullen zum Bierholen schickt, die Löwin, die ihre Achselhaare stolz zur Schau stellt oder die multitaskingfähige Krake, die ihre zahlreichen Arme jedoch am liebsten zum Masturbieren gebraucht. Da ist die queere Bartagame, die sackfaule Schlange, die auf Mental Load und Care- Arbeit pfeift, und nicht zuletzt die rosige „Quotensau“ Hilda, die als Vorstandschef den Bauernhof aufmischt. Und so wird in diesen Gedichten reichlich gefeiert, gebechert, getanzt, gevögelt, gechillt und feministisches Empowerment in zahllosen Facetten zelebriert. Bei der Buchpremiere tragen Ella Carina Werner und Juliane Pieper die Gedichte im Wechsel vor, zeigen die Illustrationen und verwickeln sich gegenseitig in ein ebenso lustiges wie erhellendes Fachgespräch: Wie zeichnet man Lesbischsein Sex unter Säuen? Wie sieht eine nonbinäre Bartagame aus? Warum gelten Großwildtiere grammatikalisch fast immer als maskulin (der Löwe) und Kleintiere als feminin (die Fliege)? Und was zum Teufel reimt sich eigentlich auf Iltis? Das Buch: Das im Februar 2025 im Kunstmann Verlag erscheinende Buch trägt den Titel „Der Hahn erläutert unentwegt der Henne, wie man Eier legt“ und versammelt knapp 80 gereizte, feministischeTiergedichte der Hamburger Satirikerin Ella Carina Werner, farbenfroh und voller Detailwitz illustriert von Juliane Pieper. Die Mitwirkenden: Ella Carina Werner, geboren 1979, ist Kolumnistin sowie Mitherausgeberin des Satiremagazins„Titanic“ und zählt zu denversiertesten Satirikerinnen Deutschlands. Sie ist Mitglied der monatlichen Lesebühne „Dem Pöbel zur Freude“ im Centralkomitee in Hamburg. 2020 und 2023 erschienen ihre gefeierten Geschichtenbände „Der Untergang des Abendkleides“ (Satyr Verlag) und „Man kann auch ohne Kinder keine Karriere machen“ (Rowohlt Verlag). Juliane Pieper, geboren 1975 in Stuttgart, nutzt ihre linke Hand fürinteressante Bilder und skurrile Texte. Sie hat Illustration und Visuelle Kommunikation in Berlin und New York studiert. Ihr wurde oft gesagt, dass ihre Bilder nichts für Kinder seien. Interessanterweise macht sie trotzdem Bücher für renommierte Kinderbuchverlage wie Klett Kinderbuch und Beltzund Gelberg. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
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Tribute von Panem L
Thalia Theater
Buchpremiere und Community Event: Die Spiele kehren zurück! Bürgerinnen und Bürger der Panem-Community, erhebt euch – die Arena ruft! Am 18.03.2025 um 19:30 Uhr findet die deutsche Buchpremiere von „Die Tribute von Panem L. Der Tag bricht an“ im Thalia Theater statt. Ihr seid eingeladen, Teil dieses epischen Moments zu werden! Was euch erwartet: Buchpremiere des neuen Panem-Romans – Seid dabei, wenn das nächste Kapitel der Geschichte beginnt! Wir haben den Hörbuchsprecher des neuen Panem-Bands – Nicolás Artajo – zu Gast, der im Gespräch mit Panem-Expertin und Buchbloggerin Lea Kaib aka @liberiarium über das neue Buch spricht und euch exklusive Einblicke gewährt. Tribute von Panem Trivia-Quiz – Stellt euer Wissen auf die Probe mit unserem ultimativen Panem-Quiz. Die Besten unter euch können wunderschöne Gewinne mit nach Hause nehmen. Community-Event mit Cosplay – Zeigt eure Distrikt-Looks, Kapitol-Outfits oder Rebellengarderobe und setzt euch perfekt in Szene an unserem Fotospot! Lasst uns gemeinsam einen Abend in die Welt von Panem entfliehen!
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Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi
Laeiszhalle
Gregor Gysi, Lesung Hans-Dieter Schütt: Moderation Gregor Gysi erzählt und rezitiert aus »Ein Leben ist zu wenig. Die Autobiographie.« und stellt seine aktuellen Bücher »Was Politiker nicht sagen …« und »Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi« vor. In »Was Politiker nicht sagen …«- mit dem treffenden Untertitel »... weil es um Mehrheiten und nicht um Wahrheiten geht!« erklärt er, wie Kommunikation im politischen Betrieb funktioniert, warum die Abgeordneten nicht nach Professionalität aufgestellt werden, welche Redezeitbegrenzungen im Bundestag gelten, warum er sich in Talkshows vor allem an die Zuschauer:innen wendet und weniger an die Mitdiskutant:innen. Seit Jahren begleitet Hans-Dieter Schütt Gregor Gysi auf seinen Buchveranstaltungen, entstanden sind dabei zahlreiche Gespräche, die in »Auf eine Currywurst mit Gregor Gysi« versammelt sind. In den Kurzinterviews am Imbissstand zeigt sich der Rechtsanwalt und Politiker schlagfertig, lebensklug und so offen und persönlich wie noch nie. Im exklusiven Interview-Buch sprechen Gysi und Schütt über das Reden und das Schweigen, die Zukunft der Linkspartei und das Bücherschreiben. Gregor Gysi bietet einen anekdotenreichen Blick hinter die Kulissen des Politikbetriebs und erzählt von seinen zahlreichen Leben als Anwalt, Politiker, Autor und Moderator und – nicht zuletzt – als Familienvater. Ein Leben und eine Familiengeschichte, die von Russland bis Rhodesien führt und in den Gerichtsalltag mit Mördern und Dieben, zu der ein Lob Lenins und auch die Nobelpreisträgerin Doris Lessing gehören. Durch den Abend führt Moderator Hans-Dieter Schütt, an dem auch aktuell politische Themen nicht zu kurz kommen.
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Sophie Hunger »Walzer für Niemand«
Elbphilharmonie
Lesung und Lieder »Walzer für Niemand«: So heißt ein Song von Sophie Hunger, 2008 erschienen auf ihrem Debüt-Album »Monday’s Ghost«. Und so heißt nun auch ihr erster Roman, der im Frühjahr 2025 erscheint. Die so abgründige wie poetische, tragikomische und raffinierte Coming-of-Age-Geschichte erzählt davon, was wir verlieren müssen, um etwas zu werden. Im Rahmen ihres »Reflektor«-Festivals in der Elbphilharmonie liest Sophie Hunger aus ihrem Buch und singt einige ihrer Songs, begleitet nur von sich selbst an der Gitarre. Der Roman erzählt von einem Mädchen und ihrem besten Freund Niemand. Ihr Aufwachsen ist geprägt von ständigen Ortswechseln. Vom Rhythmus der Musik getragen, erleben sie Magie und Erschütterungen von Kindheit und Jugend. Am glücklichsten sind sie, wenn sie sich in ihrer Plattensammlung verlieren oder in Songs die Sätze finden, die schon immer in ihnen gelauert haben. Sie verstecken sich in der Musik und werden von ihr versteckt, aber immer haben sie einander. Doch dann bekommt die Freundschaft Risse und es bahnt sich eine Katastrophe an.
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Salon Arsenalna Салон Арсенальна №14
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
№14: Mütter im Exil II Матері у вигнанні Von und mit: Martin Györffy, Ute Hannig, Ludwig Haugk, Nika Kushnir, Iryna Lazer (Mavka), Claudia von cohen+dobernigg, sowie Gästen aus der Ukraine und aus dem Ensemble
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Works and Days
Lessingtage
Gastspiel Toneelhuis Antwerpen, Belgien Das Theaterkollektiv FC Bergman ist für seine spektakulären wie schrägen Produktionen bekannt. Meist kommen sie ohne Sprache aus und versetzen in poetisches Erstaunen. Vor zwei Jahren erhielten sie den Silbernen Löwen der Biennale Teatro in Venedig. Ans Thalia Theater kommen sie bereits zum dritten Mal. Zuletzt waren sie mit „The Sheep Song“ zu Gast, einem Abend mit einer echten Schafsherde und einem ein Schaf darstellenden Menschen, der sich von der Herde abwendet, um Mensch zu werden. Wer auf ein Theater neugierig ist, das Fantasieräume öffnet, sollte diesen Abend nicht versäumen. In „Works and Days“ – der Titel entstammt einem Gedicht von Hesiod – beschäftigt sich das Theaterkollektiv mit seinem liebsten Thema: der Metamorphose. Wie können wir uns wieder mit den Zyklen der Natur in Einklang bringen? Es ist aber kein blinder Zurück-zur-Natur-Ruf, sondern ein utopischer Abend, voller Leichtigkeit und Hoffnung – inspiriert von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“. In einer Jazz-Version! Aber: Kann man sich tatsächlich dem Kreis des Lebens ergeben und dem natürlichen Flussverlauf folgen anstatt zu versuchen, ihn abzulenken? Koproduktion mit Piccolo Teatro di Milano - Teatro d’Europa, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg Regie, Szenario, Szenografie: Stef Aerts, Joé Agemans, Thomas Verstraeten, Marie Vinck Darsteller: Stef Aerts, Joé Agemans, Maryam Sserwamukoko, Thomas Verstraeten, Marie Vinck, Fumiyo Ikeda, Geert Goossens, Roos Janssens Musikkomposition und Live-Performance: Joachim Badenhorst, Sean Carpio Kostümdesign: An D'Huys Lichtdesign: Stef Aerts, Joé Agemans, Ken Hioco Produktion: Toneelhuis, FC Bergman Koproduktion: Piccolo Teatro di Milano - Teatro d'Europa, Les Théâtres de la Ville de Luxembourg Mit der Unterstützung von: de Tax Shelter maatregel v/d Belgische federale overheid via Gallop Tax Shelter Dauer: 1:10 Stunden, keine Pause Ohne Worte
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Hallo, hier spricht Nawalny
Lessingtage
Alexej Nawalnys Briefe aus dem Gefängnis sind zu einem speziellen literarischen Genre geworden, in dem einer der berühmtesten politischen Gefangenen als nüchterner Analytiker, als leidenschaftlicher Prophet, strenger und ironischer Ankläger und liebender Ehemann auftritt. Er seziert die russische Regierung, beschreibt die Bedingungen in Gefängnissen, unternimmt Ausflüge in die Geschichte und teilt persönliche Erfahrungen. Sein briefliches Vermächtnis erzählt die Geschichte des russischen Widerstands und wie man unter unmenschlichen Bedingungen Menschlichkeit bewahrt. Der Oppositionelle Nawalny wurde 2020 Opfer eines lebensgefährlichen Nervengiftanschlags, kehrte 2021 zurück nach Russland und brach am 16. April 2024 nach jahrelanger Misshandlung in einem sibirischen Gefängnis tot zusammen. Die österreichische Schauspielerin Katja Kolm begann 2021 Alexej Nawalnys Gefängnisschriften zu sammeln. Nach jahrelangen Vorbereitungen, angetrieben von dem Wunsch, diese bemerkenswerten Texte dem deutschsprachigen Publikum nahezubringen, wurde die Lesung Hallo, hier spricht Nawalny bei den Salzburger Festspielen 2024 mit freundlicher Genehmigung von Julia Nawalnaja uraufgeführt. Mit diesem Programm kehrt Michael Maertens, derzeit am Wiener Burgtheater engagiert, nach vielen Jahren nach Hamburg und an seine Heimatbühne zurück. Im Anschluss: Joachim Lux (Intendant) im Gespräch mit Katja Kolm und Michael Maertens
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Best of Poetry Slam
Thalia Theater
Wir haben die Wahl, wir haben die Auswahl und meistens haben wir sogar die Qual der Wahl: Hamburg ist seit geraumer Zeit die Hochburg des Poetry Slams, mit den meisten und den häufigsten Slam - Veranstaltungen des Landes. Wie also soll man sich da noch entscheiden? Ganz einfach: man geht zum Besten der Besten, man geht zum „Best of Poetry Slam“. Diese Kampf der Künste Reihe bietet alles, was das große Slam-Herz begehrt und erleichtert die Auswahl zudem allgemein, denn hier werden die jeweils vier besten Poeten des Landes präsentiert. Und weil es sich hier immerhin um die A-Liga der Wortakrobatinnen handelt, hat jeder Teilnehmer in diesem Kampf der Giganten 10, anstatt der üblichen 5 Minuten Zeit, dem Publikum zu zeigen, warum sie oder er zurecht zu den „Fantastic Four“ der deutschen Slamszene zählt. Und weil große Worte manchmal großer Umstände bedürfen, findet diese Gourmetveranstaltung auch auf den traditionsreichsten Bühnen der Hansestadt statt. In feinster Theateratmosphäre, zurückgelehnt in bequemen Sesseln, dürft ihr euch aber nicht nur über die besten Slammerinnen, sondern auch noch über einen besondern Special Guest freuen. Mehr Genuss geht nicht! Wer also demnächst wieder vor der Aufgabe steht, sich für einen der vielen Poetry Slams entscheiden zu müssen, der hat ab sofort endlich eine Lösung. Denn bei deser Gala der Besten musst du dich nur noch eine Entscheidung treffen: Wer ist für dich der beste Poet des Landes?
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Hallo, hier spricht Nawalny
Thalia Theater
Alexej Nawalnys Briefe aus dem Gefängnis sind zu einem speziellen literarischen Genre geworden, in dem einer der berühmtesten politischen Gefangenen als nüchterner Analytiker, als leidenschaftlicher Prophet, strenger und ironischer Ankläger und liebender Ehemann auftritt. Er seziert die russische Regierung, beschreibt die Bedingungen in Gefängnissen, unternimmt Ausflüge in die Geschichte und teilt persönliche Erfahrungen. Sein briefliches Vermächtnis erzählt die Geschichte des russischen Widerstands und wie man unter unmenschlichen Bedingungen Menschlichkeit bewahrt. Der Oppositionelle Nawalny wurde 2020 Opfer eines lebensgefährlichen Nervengiftanschlags, kehrte 2021 zurück nach Russland und brach am 16. April 2024 nach jahrelanger Misshandlung in einem sibirischen Gefängnis tot zusammen. Die österreichische Schauspielerin Katja Kolm begann 2021 Alexej Nawalnys Gefängnisschriften zu sammeln. Nach jahrelangen Vorbereitungen, angetrieben von dem Wunsch, diese bemerkenswerten Texte dem deutschsprachigen Publikum nahezubringen, wurde die Lesung Hallo, hier spricht Nawalny bei den Salzburger Festspielen 2024 mit freundlicher Genehmigung von Julia Nawalnaja uraufgeführt. Mit diesem Programm kehrt Michael Maertens, derzeit am Wiener Burgtheater engagiert, nach vielen Jahren nach Hamburg und an seine Heimatbühne zurück. Im Anschluss: Joachim Lux (Intendant) im Gespräch mit Katja Kolm und Michael Maertens
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Ein Abend mit Jojo Moyes
Thalia Theater
Am 25. Januar 2025 kommt die Bestsellerautorin Jojo Moyes ins Thalia Theater in Hamburg, um ihren neuen Roman »Zwischen Ende und Anfang« (ET 10.12.24) vorzustellen. Bekannt für weltweite Erfolge wie »Ein ganzes halbes Jahr«, bringt sie nun eine fesselnde Geschichte über Neuanfänge und unerwartete Wendungen mit. In ihrem neuen Werk geht es um Lila, die dachte, ihr Leben sei perfekt – bis es plötzlich auseinanderfällt. Ihre Ehe zerbricht, ihre Tochter entfremdet sich, und ihr Stiefvater zieht bei ihr ein. Doch als ihr leiblicher Vater Gene auftaucht, der mit Nirvana-Shirts und einer vergangenen TV-Karriere alles andere als gewöhnlich ist, gerät Lilas Leben völlig aus den Fugen. Zwischen zwei Vätern und zwei neuen Männern wird klar: Nach jedem Ende folgt ein Anfang. Jojo Moyes erzählt mit viel Humor, Warmherzigkeit und einem tiefen Verständnis für die Höhen und Tiefen des Lebens. Freuen Sie sich auf eine Lesung voller Lebensweisheit und Herzlichkeit! Moderation: Anouk Schollähn
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Schwankende Kanarien
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Einst waren Kanarienvögel Lebensretter. Denn in den Tiefen der Minen nutzten Bergarbeiter das Verstummen der bunten, ständig zwitschernden Tiere als Warnsignal für den Abfall des Sauerstoffgehalts. Schwiegen die Vögel, galt es, die Minen schnellstens zu verlassen. Das Bild des Kanarienvogels dient der Autorin Judith Schalansky als Wegweiser durch das Dickicht des Alarm- und Ausnahmezustands, in dem Wächtertiere die Rolle von lebensrettenden Orakeln übernehmen und Bücher buchstäblich Leben retten können. Welche konkreten und metaphorischen Frühwarnsysteme hat der Mensch? Werden sie dem immer dringlicher werdenden ökologischen Krisenzustand gerecht? Welche Erzählmuster und Dramaturgien stehen uns zur Verfügung, um unmittelbares Handeln anzumahnen? Und welche neuen Mythen und Metaphern benötigen wir, um der Erzählung vom Weltende etwas entgegenzusetzen? Im MalerSaalFoyer, der sogenannten »Galerie der ausgestorbenen Tierarten«, liest Ensemblemitglied Josefine Israel diesen engagierten wie poetischen Essay. Dabei entpuppt sich der sprichwörtlich gewordene „canary in the coal mine“ als Kippbild, mit dem sich immer neue Erkenntnisse und Beobachtungen zu Tage fördern lassen – von der Geschichte des Bergbaus bis zur Entstehung der Umweltbewegung. Für ihren Essay, in dem sich Haltung, Wissen und Einfühlung eindrücklich verbinden, erhielt Judith Schalansky den WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis 2023. Mit: Josefine Israel Live-Musik: Martin Muth
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Heinz Strunk: Zauberberg 2
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Jonas Heidbrink, ein Erfolgsmensch. Schon vor dem Dreißigsten hat er sein Start-up versilbert; arbeiten muss er sein Leben lang nicht mehr. Aber es geht Heidbrink nicht gut, überhaupt nicht. Und so fährt er eines kalten Januartages los Richtung Osten, in die mecklenburgische Einöde, wo inmitten von Sümpfen ein schlossartiger Bau emporragt: das Sanatorium. Alles ausgesprochen nobel, aber eben doch: Klinik für Menschen mit dem einen oder anderen Knacks. Schnell ist Heidbrink in das Korsett von Visiten und Anwendungen eingepackt, muss er sich entscheiden, ob er im Speisesaal seiner Misanthropie folgen oder Anschluss finden will. Die Menschen hier, Ärzte, Schwestern, Patienten, sind ihm fremd, doch bald sind sie seine Welt. Nur scheint die Klinik wirtschaftlich nicht rundzulaufen. Ein Nebengebäude wird geschlossen, das Personal reduziert sich, man munkelt, in der Küche werde nur noch Convenience Food in der Mikrowelle aufgewärmt. Und so reiht sich ein Monat an den anderen – bis es in den Sümpfen zu einem rätselhaften Unglücksfall kommt.
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Salto Mortale
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Thomas Braschs Texte sind eine Ausnahme, ein Glücksfall, ein Störfaktor. Sie sind bis heute nicht einzuordnen in die Schemata der Literaturgeschichte. 1945 in England geboren, wuchs Brasch in der DDR auf und geriet früh in Konflikt mit dem Staat. Das Aufbegehren gegen Autoritäten begleitete sein Schreiben und sein Leben. 1976 siedelte er nach Westberlin über. Aber ob Ost oder West – der Rahmen, den die Verhältnisse ihm boten, war zu eng für die Raum und Zeit sprengende Poesie dieses großen, wütenden, Dichters mit ausgeprägter Anpassungsallergie. Da die Inszenierung von Braschs »Bericht vom Sterben des Musikers Jack Tiergarten«, leider verschoben werden muss, haben sich die Schauspieler*innen entschlossen, am geplanten Premierentag Texte von Thomas Brasch zu lesen und zu performen. Denn Brasch, der auch in seiner Lyrik und Prosa ein Dramatiker ist, muss man hören, um ihn lesen zu können. Mit: Lars Rudolph, Maximilian Scheidt, Bettina Stucky
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Weihnachtserinnerungen von Truman Capote mit Jens Harzer
Elbphilharmonie
Jens Harzer Sprecher Ulf Schneider, Violine Jan Philip Schulze, Klavier Florence B. Price: Fantasie für Violine und Klavier Nr. 1 g-Moll Truman Capote: Lesung »Weihnachtserinnerungen« Erich Wolfgang Korngold: »Der Schneemann« John Adams: Relaxed Groove / aus: Road Movies unbekannt: Lesung »Weihnachten mit Vater« George Gershwin: Three Preludes Lesung mit musikalischer Begleitung Truman Capote erzählt anrührend und melancholisch Weihnachtsgeschichten, deren präzise gezeichneten Figuren einem unvergessen im Gedächtnis bleiben. Da ist zum einen der kleine Buddy, der an Weihnachten alljährlich mit seiner alten Freundin Sook Früchtekuchen backt und bei einem anderen Weihnachtsfest mit seinem ihm fast fremden Vater erfährt, wo er wirklich hingehört. Capote muss mit Argusaugen beobachtet haben; was Gewissheit oder Fantasie, was Ausschmückung oder Unehrlichkeit bedeuten; die Gnadenlosigkeit seiner Betrachtungen wird, wie immer bei diesem Schriftsteller, nur durch sein Können und die Klarheit seiner geschliffenen Sprache gemildert. Der Schauspieler Jens Harzer liest Capotes Weihnachtserinnerungen. Sein tiefes Gespür für Geschichten und Erzählungen; seine Art, Sentiment und Ratio ins Gleichgewicht zu bringen ist fulminant. An großen deutschsprachigen Bühnen wie u.a. in München, Wien, Berlin und Hamburg ist Harzer in seinen Stücken der charismatische Anführer, der seinen Status als subtil- gigantischer Charakterdarsteller untermauert. Scheinbar mühelos zwischen seinen Rollen oszillierend, schafft er es, alles in die Waagschale zu werfen und die jeweiligen Charaktere zu seinen zu machen. Den aktuellen Träger des bedeutenden Ifflandrings Jens Harzer kann man nun in Hamburg, Hannover und Berlin mit Capotes Weihnachtserinnerungen erleben. Begleitet wird er dabei musikalisch von den bedeutenden und mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Musikern Ulf Schneider (Violine) und Jan Philip Schulze (Flügel). Beide verbindet seit vielen Jahren eine tiefe künstlerische Zusammenarbeit; besonders zu erwähnen ihre Vorliebe für thematisch orientierte Projekte. Den Abend untermalen Sie selbstverständlich mit Musik aus Amerika, wie die Erzählungen selbst. Sie schlägt einen Bogen von der wunderbar romantischen Tonsprache von Florence Price, der ersten Afroamerikanerin die als Komponistin klassischer Musik berühmt wurde, hin zum energetischen Drive von John Adams, einem Star der »Minimal Music«. Nicht zu vergessen die Jazz Klänge bei Gershwin und der opulente »Hollywoodsound« des Exilanten Erich Korngold. Text und Musik beleuchten sich wechselseitig und sind liebevoll aufeinander abgestimmt. Eine Produktion von Simone Henke :kunstgerecht
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