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Lina Beckmann und Charly Hübner:

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Dirk von Lowtzow - Ich tauche auf
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Im März 2023 erscheint Dirk von Lowtzows zweites Buch beim Verlag Kiepenheuer & Witsch. »Ich tauche auf« ist ein Tagebuchroman über ein Jahr im Leben des Musikers, aber auch das Stimmungsbild eines Landes in pandemischen Zeiten. Eine Odyssee des Alltäglichen zwischen Zweifeln, Ängsten, Hoffnung und Liebe und der Entstehungsbericht des Tocotronic-Albums »Nie wieder Krieg«. Seine Akustikgitarre hat Dirk von Lowtzow dabei mit im Gepäck, um die Lesung mit Tocotronic-Songs aus 30 Jahren Bandgeschichte zu verweben. Dirk von Lowtzow ist Gründungsmitglied der Rockband Tocotronic. Seit 1995 erschienen 13 Alben, zuletzt 2022 »Nie wieder Krieg«. Von 1999 bis 2014 hat er gemeinsam mit Thies Mynther zudem fünf Alben mit dem experimentellen Duo Phantom Ghost veröffentlicht. Seit 1999 ist von Lowtzow auch als Kunstkritiker tätig. 2015 brachte er zusammen mit dem Dramatiker und Regisseur René Pollesch die Oper »Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte« an der Berliner Volksbühne heraus. Er komponiert Theater- und Filmmusiken, zuletzt für den international erfolgreichen Film »Styx« von Wolfgang Fischer und wirkt bei Hörspiel und Hörbuchproduktionen mit. 1 Stunde, 30 Minuten
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Poetry Slam Städtebattle: Hamburg vs. Ruhrpott
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Jeder Ort hat seine Geschichten. Manche haben tausende, manche die eine ganz besondere. Und weil das so ist, veranstaltet Kampf der Künste den Poetry Slam Städtebattle. Der ist manchmal zwischen zwei Städten und manchmal zwischen zwei Regionen, aber immer ist es ein Kampf zwischen zwei Welten, die am Ende das gleiche wollen: Erzählen, wie es ist, zu Hause zu sein erzählen, wie es ist, genau danach zu suchen, Geschichten zu erzählen von all den kleinen Momenten und Gedanken, von den Nachhauswegen und langen Nächten, vom Scheitern und von der Liebe, vom Taumeln und vom Aufstehen. Dass sich das überall anders anfühlen kann, beweisen unsere Poeten regelmäßig. Und im März treffen mal wieder zwei ganz besondere Welten aufeinander: Hamburg trifft auf das Ruhrgebiet, die Schiffe und der Hafen auf die Stadt aus tausend Städten, „Moin“ auf „Tach“, das Wasser auf die Grube und natürlich: die besten Poeten aus beiden Regionen aufeinander. Und obwohl wir natürlich vom Kämpfen sprechen, von gegeneinander und von besser und noch besser – dieser Battle und alle, die ihm folgen mögen, ist vor allem eines: Ein Abend voller Geschichten aus der Stadt, voller Lachen und voller Schnaps, voller Freude aufeinander und der daran, dass es wie bei jedem Battle am Ende immer nur darum geht, sich zu erzählen, wie das eigentlich so ist, wie es ist, die Straßen der eigenen Stadt zu sehen, die Herzen in den Gassen schlagen zu hören, voll Wörter im Kopf und Geschichten im Bauch.
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Devid Striesow und Stefan Weinzierl: Die Blechtrommel
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Wie setzt man einen Jahrhundertroman wie »Die Blechtrommel« (1959) von Günter Grass auf der Bühne um? Die Idee des Hamburger Schlagzeugers Stefan Weinzierl ist naheliegend und dennoch einzigartig: Ausgewählte Szenen, gelesen von Schauspieler Devid Striesow, werden von ihm atmosphärisch untermalt, wobei die vielfältigen Schlaginstrumente sich immer wieder vom Vortrag lösen und ihren solistischen Platz behaupten. Mit: Devid Striesow, Stefan Weinzierl
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Hendrik Bolz - "Nullerjahre"
Laeiszhalle
Hendrik Bolz, Lesung Portrait einer (fast) vergessenen Jugend »Nullerjahre – Jugendjahre in blühenden Landschaften« heißt der autobiografische Roman von Rapper und Autor Hendrik Bolz, in dem er seinem Publikum das Tor zu seiner jugendlichen Welt öffnet. Der Ort des Geschehens ist Bolz Heimatstadt Stralsund, der nordöstlichste Winkel Deutschlands und eine Welt, die wenig mit dem zu tun hat, was im Westen als Normalität durchgeht. Dabei sind die Zeiten, zu denen das Land »DDR« heißt, eigentlich längst vorbei. Bitte beachten Sie: Diese Veranstaltung ersetzt den abgesagten Termin vom 9. November 2022. Im Vorverkauf erworbene Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit für diese Veranstaltung. Während in den Plattenbauten von Knieper West immer mehr Erwachsene die Suche nach einem Platz im neuen System aufgeben, nehmen Hendrik und seine Freunde die Herausforderung an: Sie finden Auswege aus der Langeweile und Fluchtwege, um keine Prügel zu kassieren. Im Kindergarten, in der Schule und im Fußballverein haben sie gelernt, dass ein großer Junge nicht weint und dass der Klügere nur so lange nachgibt, bis er der Dümmere ist. Es gilt, härter zu werden, um, wenn es drauf ankommt, dem anderen die Nase zu brechen. Und stumpfer zu werden, um dabei nicht zu zögern. Die Mittel finden sich – Kraftsport, Drogen, Rap. Hendrik Bolz, geboren 1988, erzählt in seinem Buch » Nullerjahre – Jugendjahre in blühenden Landschaften« eindringlich von einem Jahrzehnt im Osten Deutschlands, das uns ein Stück bundesrepublikanische Gegenwart erklären kann.
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Baraye (برای)
Thalia in der Gaußstraße
Aus Altona weht der literarische Wind der Revolution in Richtung Teheran. Die Stimme des Protests bleibt weltweit unüberhörbar. Mit Musik und Literatur widmen wir uns den aktuellen politischen Ereignissen im Iran. Performance, Film, Lesungen und Life-Musik: Die Embassy of Hope veranstaltet einen solidarischen Abend. Künstlerische Leitung: Mohammed (Ziko) Ghunaim Dramaturgie: Christina Bellingen
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Die Frau mit dem Arm
Thalia Theater
It‘s showtime! Sie gehen wieder auf Tour - Andreas Dorau und sein kongenialer Partner Sven Regener. Denn sie haben es wieder getan: ein Buch geschrieben, eine Fortsetzung des Indie-Bestsellers „Ärger mit der Unsterblichkeit“. Genauso lustig, genauso lehrreich, genauso brillant: „Die Frau mit dem Arm“. Eine bessere Künstlerkombi als dieses exzentrisch-schlaue Literatur-Duett Dorau-Regener ist ja kaum denkbar: Andreas Dorau, der Meister der Exzentrik, der Erfinder von Photoshop bevor es Photoshop gab, Überraschungsdenker im Tonstudio, der ewige Pop-Geheimtipp zwischen Elektrobeats, genialen Textideen und penetranten Ohrwürmern auf der einen Seite und der ebenso melancholische wie wütende Schriftsteller und Musiker Sven Regener, der Meistererzähler der Kreuzberg-Universen wie es sie überall auf der Welt gibt. Das Ergebnis ist ein Abenteuerroman über Andreas Doraus Reisen durch die Welt des Pop von den Nullerjahren bis in unsere Gegenwart, gespickt mit frischen Ideen am Fliessband über Kunst, Kulturindustrie und die Abgründe und Klippen des sogenannten Lebens, die man als Künstler am besten mit einem Feuerwerk von Witz und Eigensinn umsegelt... Das ist bester Stoff für eine selbst gebastelte Revue-Tournee, in der Sven Regener mit Andreas Dorau auftrit: als Leser, als Musiker, als Bild-, Film- und Soundzauberer. Ich war bei der ersten Runde in Düsseldorf einst selbst dabei. Selten hatten wir auf der Bühne und das Publikum so gute Laune. Kulturindustrie, Kunst und Wirtschaft – dies beiden können auch anders! Ein neues Jahrhundert und Universum mit dem einzigartigen Andreas Dorau ist angebrochen – don´t miss it!
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Arbeitet nie!
Thalia Theater
Eigentlich sollte die Revolution gemacht werden und kein Verlag: Mehr zufällig als absichtsvoll haben Hanna Mittelstädt, Lutz Schulenburg und Pierre Gallissaires 1973 mit der Herausgabe von Büchern begonnen. Zu ihrem Instrumentarium gehörten die radikalen Positionen der anarchistisch-situationistischen Traditionen. Damit wollten sie neuer Formen der „politischen Arbeit“, der „politischen Literatur“ erkunden. Selbstermächtigt war der Zugang zu den Inhalten, aber auch zur Form, die Teil des Inhalts war: die Gestaltung der Zeitschriften MaD, Revolte! und Die Aktion, die Titelbilder der ersten Verlagsreihen Flugschriften, Kleine Bücherei für Hand & Kopf, Nemo Press, Falttexte, die Schallplatte ... all das wurde selbst gemacht und kollektiv erlernt. Zehn Jahre nach Lutz Schulenburgs plötzlichem Tod am 1. Mai 2013 veröffentlicht Hanna Mittelstädt eine Geschichte der ersten vierzig Jahre Nautilus, vom unbedingten Willen zur Aneignung, von ständig kreisendem Pleitegeier, persönlichen Zweifeln und märchenhaftem Erfolg. Hanna Mittelstädt, Mitgründerin und 45 Jahre lang Mitleiterin der Edition Nautilus. Lektorin, Herausgeberin, Co-Übersetzerin aus dem Französischen, Autorin zahlreicher Bücher, zuletzt „Blu – Lovestory“ (Konkursbuch Verlag 2021). Nach dem Ausscheiden aus dem Verlag 2016 diverse Projekte im Umfeld des Verlags (Lesungen, Performance, Revue aus Werken von Franz Jung, Arthur Cravan, Francis Picabia, Emma Goldman). Hans-Christian Dany lebt in Hamburg und schreibt. Mit Hanna Mittelstädt verbindet ihn neben vier Büchern in der Edition Nautilus eine lange Freundschaft.
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Drei Jahre Hanau
Thalia Theater
Am 19. Februar 2020 ermordet ein Rechtsterrorist in Hanau neun Menschen: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov. Dieser Anschlag stellt für viele Menschen in Deutschland eine Zäsur dar. Seither arbeiten die Familien und Angehörigen unermüdlich an einer lückenlosen Aufklärung des Falls. Am dritten Jahrestag veranstalten wir in Kooperation mit dem Goethe-Institut Hamburg (Zentrum für internationale Kulturelle Bildung) einen Solidaritätsabend im Zeichen von Hanau. Zuerst wird der Dokumentarfilm „Ich brenne“ von Marcin Wierzchowski über die Arbeit der Bildungsinitiative Ferhat Unvar gezeigt, im Anschluss daran wird Raum geboten für Lyrik und Redebeiträge. Mit Elona Beqiraj, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Saman Shamami, Lamja Aazzouzi und Amira. - Elona Beqiraj lebt und arbeitet in Berlin. Sie gibt Workshops zur Kontinuität Rechter Gewalt in Deutschland und hat diesbezüglich im Maxim Gorki Theater unter anderem das Kunstprojekt „Weil wir nicht vergessen“ geleitet, das sich einer würdevollen Erinnerungskultur widmet. In ihrem Gedichtband „und wir kamen jeden sommer“, der 2019 im Resonar Verlag erschienen ist, beschäftigt sie sich der Frage nach Zu- und Unzugehörigkeit in Deutschland. Zudem gibt sie Schreibworkshop, die sich ebenfalls diesen Themen widmen. - Ozan Zakariya Keskinkılıç ist Politikwissenschaftler, freier Autor und Lyriker. Er forscht und lehrt an Berliner Hochschulen u.a. zu (antimuslimischem) Rassismus, Antisemitismus, Orientalismus sowie zu Erinnerung und widerständiger Kunst- und Kulturproduktion. 2021 erschien „Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes“. Neben wissenschaftlichen Texten schreibt er Essays, Prosa, Hörstücke und Lyrik. Seine Gedichte werden in verschiedenen Zeitschriften und Anthologien in Deutschland, Österreich und in der Schweiz veröffentlicht, u.a. im Jahrbuch der Lyrik, Bella triste, Jenny, Das Narr und Glitter. Für den Zyklus „jetzt nicht an gog und magog denken“ wurde er 2021 von der Akademie für gesprochenes Wort ausgezeichnet. Im Herbst 2022 erschien sein Gedichtband „prinzenbad“ im Elif Verlag. Er lebt in Berlin. - Saman Shamami schreibt zwischen dem behandeln von Wurzelkanälen und anbringen von Veneers an Gedichten, Drehbüchern und Comedysets. Mit der Konzeption der Show „die beste Instanz“ gewann er den Grimme Preis und hat aktuell im Kollektiv mit zwei weiteren Autor*innen den Gedichtsband „Das samtene Chalet“ herausgebracht. - Lamja Aazzouzi ist gesellschaftskritische Poetin und Spoken Word Artist. Ihre Bühnenanfänge hatte sie 2020 auf Kundgebungen im Rahmen der künstlerischen Begleitung des antirassistischen Kollektivs erinnern.verändern Heidelberg. Seitdem ist sie auf diversen Künstler*innenbühnen, Poetry Slams und Menschenrechtskundgebungen aufgetreten. Seit Ende letzten Jahres ist die Psychologiestudentin auch ehrenamtliches Mitglied bei der Bildungsinitiative Ferhat Unvar und wirkt bildungspolitisch als Workshopteamerin und in der Jugendarbeit mit migrantisierten Jugendlichen. - Amira studiert Islamwissenschaften an der Universität Hamburg und ist Spoken-Word Künstlerin. Sie ist Gründungsmitglied des antirassistischen Vereins MOSAIQ e.V. und leitet Workshops zu Kreativem Schreiben im Zusammenhang mit Rassismus und Diskriminierung.
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Monchi - "Niemals satt"
Laeiszhalle
Über den Hunger aufs Leben und 182 Kilo auf der Waage In den turbulenten Jahren, in denen die Band Feine Sahne Fischfilet es bis an die Spitze der deutschen Musikszene geschafft haben, heißt es für Frontmann Monchi immer nur Vollgas. Bis die Band eine Pause einlegt und er zum ersten Mal Ruhe hat, um sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Die Waage verrät ihm, dass die Zeit reif ist: Er wiegt 182 Kilo. Monchi beschreibt mit schonungsloser Ehrlichkeit und Selbstkritik, wie er es in nur einem Jahr geschafft hat, über 65 Kilo abzunehmen, und wie ihn der Kampf gegen die Maßlosigkeit seitdem täglich beschäftigt; mit vielen kleinen Erfolgen, aber genauso vielen Rückschlägen. Auf diesem steinigen Weg ist ein besonderes Buch entstanden, das voller faszinierender Gedanken und Geschichten steckt. Monchi trägt sein großes Herz auf der Zunge und so schreibt – und liest – er auch! »Niemals satt. Über den Hunger aufs Leben und 182 Kilo auf der Waage« platzierte sich eine Woche nach Veröffentlichung direkt auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste! Nun geht Monchi mit seinem Erstlingswerk weiter auf Lesereise.
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Best of Poetry Slam Day
Elbphilharmonie
Ein ganzer Tag, gewidmet nur dem gesprochenen Wort. Und das in der spektakulärsten Location, die Hamburg zu bieten hat: Der Best of Poetry Slam Day in der Elbphilharmonie! Gefrönt wird dem Storytelling, den Gedichten und dem Stand Up und allen anderen Formen, die die Slam Poetry zu bieten hat. Den Startpunkt setzt eine Best of Poetry Slam Veranstaltung, bei dem die potentiellen Stars von morgen präsentiert werden. Die jungen Wilden, die Aufstrebenden, die vermutlich schon in ein paar Jahren schon das Fernsehprogramm beherrschen werden. Hier kann man sie hautnah erleben, um später sagen zu können: »Ich war von Anfang an schon Fan!« Das Herzstück des Tages ist die erste Slam-Award-Gala Hamburgs. Der Kampf der Künste verneigt sich vor den grandiosesten Slammer:innen, die es gibt und prämiert sie ausnahmsweise nicht nur mit Applaus, sondern auch mit einem Preis für ihre fantastische Arbeit. Als Auftretende, als Veranstaltende, als Teil einer Szene. Natürlich wird es auch bei dieser Show diverse mitreißende Perfomances geben. Tickets und mehr Infos zur Show um 18 Uhr gibt es hier: Best of Poetry Slam Day: Awards Das Grande Finale ist am späten Abend der Slam der Legenden – mit Preisen überhäufte Künstler:innen, die früher schon auf Slam-Bühnen standen und heute bekannte Künstler:innen sind. Comedians, Autor:innen, Musiker:innen, die seit ihren ersten Gehversuche auf Poetry Slam Bühnen zu finden waren und nun über die Bühnen fegen, als wären sie ihr eigenes Wohnzimmer. Tickets und mehr Infos zum Finale um 22 Uhr gibt es hier: Best of Poetry Slam Day: Legends Die Spitzenklasse des Poetry Slams gebündelt an einem Tag in Hamburg. Drei einzigartige Shows, die es so nie wieder geben wird. Ein Tag voller Emotionen, voller Wortgewalt und Verve. Seit Jahren veranstaltet der Kampf der Künste Poetry Slams. Ob kleine Shows in engen Clubs oder glitzernde Theaterabende, überzogen mit rotem Samt – der Kampf der Künste ist überall dort zuhause, wo der Slam das Publikum begeistern kann.
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Gregor Gysi: "Ein Leben ist zu wenig"
Laeiszhalle
Gregor Gysi, Lesung Viele Leben Gregor Gysi hat linkes Denken geprägt und gilt als einer seiner prominentesten Vertreter. Gleichzeitig wurde er wie kaum ein anderer deutscher Politiker von seinen politischen Widersachern offen angefeindet. Und kaum einer schlug so erfolgreich zurück, wie er: klug und zielsicher zugleich. Heute zählt er zu den beliebtesten Politikern Deutschlands, und zwar über alle Parteigrenzen hinweg. In seiner Autobiografie erzählt er von seinen zahlreichen Leben: Gysi der Anwalt, der Politiker, der Autor und Moderator und – nicht zuletzt – der Familienvater. Gregor Gysi erzählt aus »Ein Leben ist zu wenig« und stellt sich den Fragen von Moderator Hans‐Dieter Schütt live vor Publikum. Bitte beachten Sie: Diese Veranstaltung ersetzt die abgesagten Termine vom 14. Dezember 2021 und 14. Dezember 2020. Im Vorverkauf erworbene Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit für diese Veranstaltung.
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Annette Frier und Christoph Maria Herbst
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Streitgespräche der Weltliteratur Als streitendes Ehepaar sind Annette Frier und Christoph Maria Herbst ein eingespieltes Team – grandios bewegten sie sich in der ZDF-Serie »Merz gegen Merz« zwischen Komödie und Tragödie. Nun knöpft sich das Duo die Weltliteratur vor und untersucht Schopenhauer oder Shakespeare auf die große Kunst des kleinen Streits in komplexen Beziehungen. Annette Frier hat neben ihren großen komödiantischen Erfolgen auch wiederholt im ernsten Fach auf vielen Theaterbühnen ihre ganze Bandbreite gezeigt und erhielt für ihre schauspielerischen Leistungen zahlreiche Auszeichnungen. Mehrfach mit Preisen bedacht wurde auch Christoph Maria Herbst, der durch Auftritte in verschiedenen Comedy-Sendungen (u. a. »Ladykracher«) und seine Rolle als Bernd Stromberg in der gleichnamigen Comedy- Fernsehserie bekannt wurde.
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Ian McEwan "Lektionen"
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
In Kooperation mit dem Harbour Front Literaturfestival und DIE ZEIT „Ian McEwan gilt als einer der besten britischen Autoren der Gegenwart.“ (Thomas David, Stern) „Ian McEwan ist einer der abenteuerlustigsten und hinterlistigsten englischen Schriftsteller.“ (Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau) „Ein so hochliterarischer wie engagierter Zeitdiagnostiker.“ (Barbara Villiger Heilig, Neue Zürcher Zeitung) Roland wächst als Sohn eines britischen Armeeoffiziers in Libyen auf. Es ist ein Schock, als er mit elf Jahren nach England ins Internat geschickt wird, zweitausend Meilen von seiner Mutter entfernt. Dort macht er, viel zu jung, eine Begegnung, die tiefe Wunden hinterlassen wird. Und die Erinnerung an eine Liebe, die niemals verblasst. Als junger Mann lässt sich Roland durchs Leben treiben, er hat vielfältige Talente, aber keine großen Ambitionen, und hangelt sich von einem Job als Texter und Barpianist zum nächsten, von einer Frau zur nächsten. Bis er beim Deutschunterricht im Goethe-Institut Alissa Eberhart kennenlernt, eine Frau mit einer umwerfenden Sinnlichkeit, deren Willen, etwas zu werden und zu erschaffen, aber stärker ist als er – und sogar stärker als die Familie, die sie zusammen gründen. Von der Kindheit bis zum hohen Alter, von der Suez- über die Kubakrise, den Fall der Berliner Mauer bis hin zu Pandemie und Klimawandel – Ian McEwan erzählt in seinem neuem Roman „Lektionen“ das Auf und Ab eines ganzen Menschenlebens. Eine Meditation über den Einfluss der großen Geschichte auf unser kleines Schicksal, über verpasste Chancen, verschlungene Wege und das, was bleibt. Moderation: Dirk Peitz Übersetzung des Romans: Bernhard Robben
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Heinz Strunk: Ein Sommer in Niendorf
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Der neue Roman von Heinz Strunk erzählt eine Art norddeutsches »Tod in Venedig«, nur sind die Verlockungen weniger feiner Art als seinerzeit beim Kollegen aus Lübeck. Ein bürgerlicher Held, ein Jurist und Schriftsteller namens Roth, begibt sich für eine längere Auszeit nach Niendorf: Er will ein wichtiges Buch schreiben, eine Abrechnung mit seiner Familie. Am mit Bedacht gewählten Ort – im kleinbürgerlichen Ostseebad wird er seinesgleichen nicht so leicht über den Weg laufen – gerät er aber bald in die Fänge eines trotz seiner penetranten Banalität dämonischen Geists: ein Strandkorbverleiher, der Mann ist außerdem Besitzer des örtlichen Spirituosengeschäfts. Aus Befremden und Belästigtsein wird nach und nach Zufallsgemeinschaft und irgendwann Notwendigkeit. Als Dritte stößt die Freundin des Schnapshändlers hinzu, in jeder Hinsicht eine Nicht-Traumfrau – eigentlich. Und am Ende dieser Sommergeschichte ist Roth seiner alten Welt komplett abhandengekommen, ist er ein ganz anderer … Auf der Longlist des Deutschen Buchpreis 2022.
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Steffen Schroeder: "Planck oder Als das Licht seine Leichtigkeit verlor"
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Oktober 1944. Mit sechsundachtzig Jahren steht Max Planck vor der schwersten Aufgabe seines Lebens. Der Nobelpreisträger soll ein «Bekenntnis zum Führer» verfassen. Viel hängt daran, denn Plancks geliebter Sohn Erwin, der am Hitler-Attentat vom 20. Juli beteiligt war, sitzt im Todestrakt von Tegel. Planck denkt zurück an frohe Tage und die dunkle Zeitenwende. Gefährten sind im Exil, vor allem vermisst er Albert Einstein. Der forscht in Amerika und widmet sich vielem, besonders den Frauen, allerdings gar nicht seinem Sohn Eduard, der in der Zürcher Heilanstalt Burghölzli mit seinen inneren Dämonen und dem fernen Vater ringt. Max Planck schreibt mit der Schwiegertochter Nelly Gnadengesuche für Erwin; dieser entdeckt die Weite des Daseins in einer Gefängniszelle. In der Berliner Reichskanzlei träumt Adolf Hitler vor einem Gemälde. Und Eduard Einstein erkennt, was die Welt im Innersten zusammenhält, während sein genialer Vater das Doppelspiel seiner russischen Geliebten nicht einmal ahnt. Steffen Schroeder erzählt von der Freundschaft zwischen Max Planck und Albert Einstein, vom Verhältnis berühmter Väter zu ihren Söhnen, von der Liebe in aufgewühlten Zeiten. Und davon, wie die Musik von Johannes Brahms alles miteinander verbindet.
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"Alles was man sagt, ist man selbst"
Thalia in der Gaußstraße
70 war schon, jetzt kommt 80! Vor 50 Jahren spielte er seine erste Rolle in Hamburg. Er war ein Esel mit einem Eselskopf. Keiner konnte ihn sehen. Er war total unglücklich. Aber danach wurde seine Gage erhöht. Und er wurde einer der Hamburger Schauspieler: Wolf-Dietrich Sprenger. In der Gaußstraße liest er aus “Heilige Schrift I” von Wolfram Lotz.
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Nachleben
Thalia in der Gaußstraße
„Einer der herausragendsten postkolonialen Schriftsteller der Welt. Kompromisslos und mit großem Mitgefühl durchdringt er in seinen Werken die Auswirkungen des Kolonialismus in Ostafrika und seine Auswirkungen auf das Leben entwurzelter und migrierender Menschen.“ Anders Olsson, Vorsitzender des Nobelkomitees (07. Oktober 2021) „Gurnah erzählt verdammt großartige Geschichten. Die Sprache ist provozierend einfach, betont schnörkellos und unprätentiös, von einer so schlichten Schönheit, die sich nur jemand erlaubt, der sich nichts beweisen muss.“ (DIE ZEIT) „Nachleben“, der jüngste Roman des Nobelpreisträgers Abdulrazak Gurnah, ist die ebenso kluge wie bestürzende Geschichte von Menschen, die im Schatten der kolonialen Weltordnung um ihre Unversehrtheit kämpfen. Eine erschütternde generationsübergreifende Saga von Krieg und Liebe zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Ilyas ist elf, als er aus Not sein bitterarmes Zuhause an der ostafrikanischen Küste verlässt und von einem Soldaten der deutschen Kolonialtruppen zwangsrekrutiert wird. Jahre später kehrt er in sein Dorf zurück, doch seine Eltern sind tot. So macht sich Ilyas auf die Suche nach seiner kleinen Schwester Afiya, die bei Verwandten untergekommen ist, wo sie wie eine Sklavin gehalten wird und niemand ihre Talente sehen will. Auch ein anderer junger Mann kehrt nach Hause zurück: Hamza war von seinen Eltern als Kind verkauft worden und hatte sich freiwillig den deutschen Truppen angeschlossen. Mit nichts als den Kleidern am Leib sucht er nun Arbeit und Sicherheit – und findet die Liebe der klugen Afiya. Während das Schicksal die drei jungen Menschen zusammenführt, während sie leben, sich verlieben und versuchen, das Vergangene zu vergessen, rückt aus Europa der nächste Weltkrieg bedrohlich näher. Der Literaturredakteur Jan Ehlert (NDR, Podcast eat.READ.sleep.) wird das Gespräch mit Abdulrazak Gurnah über „Nachleben“ führen. Mit dem Hamburger Kultursenator und Autor Carsten Brosda wird das Themenspektrum auch um politische Fragestellungen erweitert, die der Literaturnobelpreisträger in all seinen Romanen behandelt. Deutsche Lesung: NN Übersetzung des Romans: Eva Bonné
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Bücher meines Lebens
Thalia in der Gaußstraße
„Es geht hier einfach um Begeisterung, um die lebensverändernde Kraft von Büchern und darum, welche Romane herausragende Autorinnen und Autoren zu den Menschen gemacht haben, die sie sind. Zu welcher Liebe, zu welchem Sport, zu welcher politischen Überzeugung, zu welchem Schreibstil, zu welchem Lebensstil das Lesen sie veranlasst hat.“ So charakterisiert Volker Weidermann sein neuestes Projekt: Er startet als Herausgeber eine Buchreihe mit dem vielversprechenden Titel „Bücher meines Lebens“ - zwei Bände werden pro Halbjahr erscheinen, geschrieben von Autor:innen über deren Lebensbücher - Bücher, die ein Leben prägen oder verändern können. Den Auftakt machen Mithu Sanyal über Emily Brontë und Florian Illies über Gottfried Benn. Zu dritt werden sie die neue Reihe „Bücher meines Lebens“ vorstellen und über ihre Lebensbücher sprechen. Wie ein Sturm ist das Werk Emily Brontës in das Leben von Mithu Sanyal hineingefegt. Die erste Lektüre des Romans „Sturmhöhe“ („Wuthering Heights“) hatte für die Autorin von „Identitti“ lebensprägende, lebensverändernde Kraft. Mithu Sanyal hat ein mitreißendes Buch über das Leben und Schreiben der weltberühmten englischen Autorin geschrieben, der man zu Lebzeiten mangelnde Weiblichkeit vorwarf und deren Buch als gefährlich galt. Bei Gottfried Benn kann es nie um reine Liebe gehen. Wer sich seit über zwei Jahrzehnten so intensiv mit Benn beschäftigt wie Florian Illies, der erlebt zahlreiche Enttäuschungen angesichts der politischen Verirrungen und der menschlichen Kälte des Autors – und doch wird er immer wieder gefangen genommen vom einzigartigen Klang der Benn'schen Verse. Von dieser so leidenschaftlichen wie wechselhaften Beziehungsgeschichte erzählt Florian Illies in seinem Buch. Volker Weidermann ist Journalist (Leiter des Feuilletons der ZEIT), Autor („Ostende“, „Träumer“), war Gastgeber des Literarischen Quartetts, hat 2019 das Harbour Front Literaturfestival eröffnet und moderiert regelmäßig beim Festival.
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