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Hallo, hier spricht Nawalny
Lessingtage
Alexej Nawalnys Briefe aus dem Gefängnis sind zu einem speziellen literarischen Genre geworden, in dem einer der berühmtesten politischen Gefangenen als nüchterner Analytiker, als leidenschaftlicher Prophet, strenger und ironischer Ankläger und liebender Ehemann auftritt. Er seziert die russische Regierung, beschreibt die Bedingungen in Gefängnissen, unternimmt Ausflüge in die Geschichte und teilt persönliche Erfahrungen. Sein briefliches Vermächtnis erzählt die Geschichte des russischen Widerstands und wie man unter unmenschlichen Bedingungen Menschlichkeit bewahrt. Der Oppositionelle Nawalny wurde 2020 Opfer eines lebensgefährlichen Nervengiftanschlags, kehrte 2021 zurück nach Russland und brach am 16. April 2024 nach jahrelanger Misshandlung in einem sibirischen Gefängnis tot zusammen. Die österreichische Schauspielerin Katja Kolm begann 2021 Alexej Nawalnys Gefängnisschriften zu sammeln. Nach jahrelangen Vorbereitungen, angetrieben von dem Wunsch, diese bemerkenswerten Texte dem deutschsprachigen Publikum nahezubringen, wurde die Lesung Hallo, hier spricht Nawalny bei den Salzburger Festspielen 2024 mit freundlicher Genehmigung von Julia Nawalnaja uraufgeführt. Mit diesem Programm kehrt Michael Maertens, derzeit am Wiener Burgtheater engagiert, nach vielen Jahren nach Hamburg und an seine Heimatbühne zurück. Im Anschluss: Joachim Lux (Intendant) im Gespräch mit Katja Kolm und Michael Maertens
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Best of Poetry Slam
Thalia Theater
Wir haben die Wahl, wir haben die Auswahl und meistens haben wir sogar die Qual der Wahl: Hamburg ist seit geraumer Zeit die Hochburg des Poetry Slams, mit den meisten und den häufigsten Slam - Veranstaltungen des Landes. Wie also soll man sich da noch entscheiden? Ganz einfach: man geht zum Besten der Besten, man geht zum „Best of Poetry Slam“. Diese Kampf der Künste Reihe bietet alles, was das große Slam-Herz begehrt und erleichtert die Auswahl zudem allgemein, denn hier werden die jeweils vier besten Poeten des Landes präsentiert. Und weil es sich hier immerhin um die A-Liga der Wortakrobatinnen handelt, hat jeder Teilnehmer in diesem Kampf der Giganten 10, anstatt der üblichen 5 Minuten Zeit, dem Publikum zu zeigen, warum sie oder er zurecht zu den „Fantastic Four“ der deutschen Slamszene zählt. Und weil große Worte manchmal großer Umstände bedürfen, findet diese Gourmetveranstaltung auch auf den traditionsreichsten Bühnen der Hansestadt statt. In feinster Theateratmosphäre, zurückgelehnt in bequemen Sesseln, dürft ihr euch aber nicht nur über die besten Slammerinnen, sondern auch noch über einen besondern Special Guest freuen. Mehr Genuss geht nicht! Wer also demnächst wieder vor der Aufgabe steht, sich für einen der vielen Poetry Slams entscheiden zu müssen, der hat ab sofort endlich eine Lösung. Denn bei deser Gala der Besten musst du dich nur noch eine Entscheidung treffen: Wer ist für dich der beste Poet des Landes?
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Hallo, hier spricht Nawalny
Thalia Theater
Alexej Nawalnys Briefe aus dem Gefängnis sind zu einem speziellen literarischen Genre geworden, in dem einer der berühmtesten politischen Gefangenen als nüchterner Analytiker, als leidenschaftlicher Prophet, strenger und ironischer Ankläger und liebender Ehemann auftritt. Er seziert die russische Regierung, beschreibt die Bedingungen in Gefängnissen, unternimmt Ausflüge in die Geschichte und teilt persönliche Erfahrungen. Sein briefliches Vermächtnis erzählt die Geschichte des russischen Widerstands und wie man unter unmenschlichen Bedingungen Menschlichkeit bewahrt. Der Oppositionelle Nawalny wurde 2020 Opfer eines lebensgefährlichen Nervengiftanschlags, kehrte 2021 zurück nach Russland und brach am 16. April 2024 nach jahrelanger Misshandlung in einem sibirischen Gefängnis tot zusammen. Die österreichische Schauspielerin Katja Kolm begann 2021 Alexej Nawalnys Gefängnisschriften zu sammeln. Nach jahrelangen Vorbereitungen, angetrieben von dem Wunsch, diese bemerkenswerten Texte dem deutschsprachigen Publikum nahezubringen, wurde die Lesung Hallo, hier spricht Nawalny bei den Salzburger Festspielen 2024 mit freundlicher Genehmigung von Julia Nawalnaja uraufgeführt. Mit diesem Programm kehrt Michael Maertens, derzeit am Wiener Burgtheater engagiert, nach vielen Jahren nach Hamburg und an seine Heimatbühne zurück. Im Anschluss: Joachim Lux (Intendant) im Gespräch mit Katja Kolm und Michael Maertens
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Ein Abend mit Jojo Moyes
Thalia Theater
Am 25. Januar 2025 kommt die Bestsellerautorin Jojo Moyes ins Thalia Theater in Hamburg, um ihren neuen Roman »Zwischen Ende und Anfang« (ET 10.12.24) vorzustellen. Bekannt für weltweite Erfolge wie »Ein ganzes halbes Jahr«, bringt sie nun eine fesselnde Geschichte über Neuanfänge und unerwartete Wendungen mit. In ihrem neuen Werk geht es um Lila, die dachte, ihr Leben sei perfekt – bis es plötzlich auseinanderfällt. Ihre Ehe zerbricht, ihre Tochter entfremdet sich, und ihr Stiefvater zieht bei ihr ein. Doch als ihr leiblicher Vater Gene auftaucht, der mit Nirvana-Shirts und einer vergangenen TV-Karriere alles andere als gewöhnlich ist, gerät Lilas Leben völlig aus den Fugen. Zwischen zwei Vätern und zwei neuen Männern wird klar: Nach jedem Ende folgt ein Anfang. Jojo Moyes erzählt mit viel Humor, Warmherzigkeit und einem tiefen Verständnis für die Höhen und Tiefen des Lebens. Freuen Sie sich auf eine Lesung voller Lebensweisheit und Herzlichkeit! Moderation: Anouk Schollähn
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Schwankende Kanarien
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Einst waren Kanarienvögel Lebensretter. Denn in den Tiefen der Minen nutzten Bergarbeiter das Verstummen der bunten, ständig zwitschernden Tiere als Warnsignal für den Abfall des Sauerstoffgehalts. Schwiegen die Vögel, galt es, die Minen schnellstens zu verlassen. Das Bild des Kanarienvogels dient der Autorin Judith Schalansky als Wegweiser durch das Dickicht des Alarm- und Ausnahmezustands, in dem Wächtertiere die Rolle von lebensrettenden Orakeln übernehmen und Bücher buchstäblich Leben retten können. Welche konkreten und metaphorischen Frühwarnsysteme hat der Mensch? Werden sie dem immer dringlicher werdenden ökologischen Krisenzustand gerecht? Welche Erzählmuster und Dramaturgien stehen uns zur Verfügung, um unmittelbares Handeln anzumahnen? Und welche neuen Mythen und Metaphern benötigen wir, um der Erzählung vom Weltende etwas entgegenzusetzen? Im MalerSaalFoyer, der sogenannten »Galerie der ausgestorbenen Tierarten«, liest Ensemblemitglied Josefine Israel diesen engagierten wie poetischen Essay. Dabei entpuppt sich der sprichwörtlich gewordene „canary in the coal mine“ als Kippbild, mit dem sich immer neue Erkenntnisse und Beobachtungen zu Tage fördern lassen – von der Geschichte des Bergbaus bis zur Entstehung der Umweltbewegung. Für ihren Essay, in dem sich Haltung, Wissen und Einfühlung eindrücklich verbinden, erhielt Judith Schalansky den WORTMELDUNGEN Ulrike Crespo Literaturpreis 2023. Mit: Josefine Israel Live-Musik: Martin Muth
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Heinz Strunk: Zauberberg 2
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Jonas Heidbrink, ein Erfolgsmensch. Schon vor dem Dreißigsten hat er sein Start-up versilbert; arbeiten muss er sein Leben lang nicht mehr. Aber es geht Heidbrink nicht gut, überhaupt nicht. Und so fährt er eines kalten Januartages los Richtung Osten, in die mecklenburgische Einöde, wo inmitten von Sümpfen ein schlossartiger Bau emporragt: das Sanatorium. Alles ausgesprochen nobel, aber eben doch: Klinik für Menschen mit dem einen oder anderen Knacks. Schnell ist Heidbrink in das Korsett von Visiten und Anwendungen eingepackt, muss er sich entscheiden, ob er im Speisesaal seiner Misanthropie folgen oder Anschluss finden will. Die Menschen hier, Ärzte, Schwestern, Patienten, sind ihm fremd, doch bald sind sie seine Welt. Nur scheint die Klinik wirtschaftlich nicht rundzulaufen. Ein Nebengebäude wird geschlossen, das Personal reduziert sich, man munkelt, in der Küche werde nur noch Convenience Food in der Mikrowelle aufgewärmt. Und so reiht sich ein Monat an den anderen – bis es in den Sümpfen zu einem rätselhaften Unglücksfall kommt.
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Salto Mortale
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Thomas Braschs Texte sind eine Ausnahme, ein Glücksfall, ein Störfaktor. Sie sind bis heute nicht einzuordnen in die Schemata der Literaturgeschichte. 1945 in England geboren, wuchs Brasch in der DDR auf und geriet früh in Konflikt mit dem Staat. Das Aufbegehren gegen Autoritäten begleitete sein Schreiben und sein Leben. 1976 siedelte er nach Westberlin über. Aber ob Ost oder West – der Rahmen, den die Verhältnisse ihm boten, war zu eng für die Raum und Zeit sprengende Poesie dieses großen, wütenden, Dichters mit ausgeprägter Anpassungsallergie. Da die Inszenierung von Braschs »Bericht vom Sterben des Musikers Jack Tiergarten«, leider verschoben werden muss, haben sich die Schauspieler*innen entschlossen, am geplanten Premierentag Texte von Thomas Brasch zu lesen und zu performen. Denn Brasch, der auch in seiner Lyrik und Prosa ein Dramatiker ist, muss man hören, um ihn lesen zu können. Mit: Lars Rudolph, Maximilian Scheidt, Bettina Stucky
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Weihnachtserinnerungen von Truman Capote mit Jens Harzer
Elbphilharmonie
Jens Harzer Sprecher Ulf Schneider, Violine Jan Philip Schulze, Klavier Florence B. Price: Fantasie für Violine und Klavier Nr. 1 g-Moll Truman Capote: Lesung »Weihnachtserinnerungen« Erich Wolfgang Korngold: »Der Schneemann« John Adams: Relaxed Groove / aus: Road Movies unbekannt: Lesung »Weihnachten mit Vater« George Gershwin: Three Preludes Lesung mit musikalischer Begleitung Truman Capote erzählt anrührend und melancholisch Weihnachtsgeschichten, deren präzise gezeichneten Figuren einem unvergessen im Gedächtnis bleiben. Da ist zum einen der kleine Buddy, der an Weihnachten alljährlich mit seiner alten Freundin Sook Früchtekuchen backt und bei einem anderen Weihnachtsfest mit seinem ihm fast fremden Vater erfährt, wo er wirklich hingehört. Capote muss mit Argusaugen beobachtet haben; was Gewissheit oder Fantasie, was Ausschmückung oder Unehrlichkeit bedeuten; die Gnadenlosigkeit seiner Betrachtungen wird, wie immer bei diesem Schriftsteller, nur durch sein Können und die Klarheit seiner geschliffenen Sprache gemildert. Der Schauspieler Jens Harzer liest Capotes Weihnachtserinnerungen. Sein tiefes Gespür für Geschichten und Erzählungen; seine Art, Sentiment und Ratio ins Gleichgewicht zu bringen ist fulminant. An großen deutschsprachigen Bühnen wie u.a. in München, Wien, Berlin und Hamburg ist Harzer in seinen Stücken der charismatische Anführer, der seinen Status als subtil- gigantischer Charakterdarsteller untermauert. Scheinbar mühelos zwischen seinen Rollen oszillierend, schafft er es, alles in die Waagschale zu werfen und die jeweiligen Charaktere zu seinen zu machen. Den aktuellen Träger des bedeutenden Ifflandrings Jens Harzer kann man nun in Hamburg, Hannover und Berlin mit Capotes Weihnachtserinnerungen erleben. Begleitet wird er dabei musikalisch von den bedeutenden und mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Musikern Ulf Schneider (Violine) und Jan Philip Schulze (Flügel). Beide verbindet seit vielen Jahren eine tiefe künstlerische Zusammenarbeit; besonders zu erwähnen ihre Vorliebe für thematisch orientierte Projekte. Den Abend untermalen Sie selbstverständlich mit Musik aus Amerika, wie die Erzählungen selbst. Sie schlägt einen Bogen von der wunderbar romantischen Tonsprache von Florence Price, der ersten Afroamerikanerin die als Komponistin klassischer Musik berühmt wurde, hin zum energetischen Drive von John Adams, einem Star der »Minimal Music«. Nicht zu vergessen die Jazz Klänge bei Gershwin und der opulente »Hollywoodsound« des Exilanten Erich Korngold. Text und Musik beleuchten sich wechselseitig und sind liebevoll aufeinander abgestimmt. Eine Produktion von Simone Henke :kunstgerecht
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Dirk von Lowtzow liest »Der Bau« von Franz Kafka
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Zum Ende des Kafkajahres liest Dirk von Lowtzow die Geschichte »Der Bau«, seinen Lieblingstext des großen Prager Schriftstellers. Gilles Deleuze und Félix Guattari vergleichen in ihrem Buch »Kafka. Für eine kleine Literatur« Schriftsteller*innen in ihrem Akt des Schreibens mit dem des Tierwerdens und Höhlenbauens. Dirk von Lowtzow, der selber seit langer Zeit im Dachsbau wohnt, wird die Lesung mit passenden Songs untermalen. Dirk von Lowtzow, geboren 1971 in Offenburg/Baden, gründete 1993 in Hamburg die Rockband Tocotronic gemeinsam mit Arne Zank und Jan Müller. Seit 1995 erschienen 13 Tocotronic-Alben, zuletzt 2022 das Album »Nie wieder Krieg«. Von 1999 bis 2014 zudem fünf Alben mit dem experimentellen Duo Phantom Ghost, gemeinsam mit Thies Mynther. Seit 1999 ist Dirk von Lowtzow auch als Kunstkritiker tätig. Zahlreiche Katalogbeiträge und Kritiken, vornehmlich in der Zeitschrift Texte zur Kunst. 2015 brachte er zusammen mit dem Dramatiker und Regisseur René Pollesch die Oper »Von einem der auszog, weil er sich die Miete nicht mehr leisten konnte« an der Berliner Volksbühne heraus. Er komponiert Theater- und Filmmusiken, zuletzt für den international erfolgreichen Film »Styx« von Wolfgang Fischer und wirkt bei Hörspiel- und Hörbuchproduktionen mit (u.a. »Tryptichon« von Christian Kracht).
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Sie sind klug. Ich bin es nicht
Thalia in der Gaußstraße
Victoria Trauttmansdorff und Helmut Zhuber lesen Texte und Briefe von Stefan Zweig und Joseph Roth. Am Grammophon steht Theresita Colloredo und trinkt einen Kapuziner. Joseph Roth, in bescheidenen Verhältnissen im galizischen Brody aufgewachsen, hatte sich zum nach dem 1. Weltkrieg zum Studium der Literaturwissenschaften nach Wien durchgeschlagen und war zu diesem Zeitpunkt einer der gefragtesten Feuilletonisten der deutschsprachigen Presse. Stefan Zweig, der aus einer Wiener Kaufmannsfamilie stammte, war 1927 ein Bestsellerautor von Weltruhm. Ihre Briefe erzählen, wie sich die beiden kennenlernen, von ihren zahlreichen Aufenthaltsorten, und wie sie als jüdische Schriftsteller den Nationalsozialismus einschätzten. Stefan Zweig setzte auf die humane Vernunft, Joseph Roth vertraute auf die impulsiven Eingebungen seiner oft bitteren Erfahrungen und seines lebhaften, stark entflammbaren Empfindens. Im Juli 1934, als beide schon gründlich miteinander vertraut waren, analysierte Joseph Roth ihrer beider entgegengesetzte Mentalitäten in einem Brief folgendermaßen: „Sie sind klug. Ich bin es nicht. Aber ich sehe, was Sie nicht sehen können, weil Ihre Klugheit eben Ihnen erspart, zu sehen. Sie haben die Gnade der Vernunft und ich die des Unglücks. Geben Sie mir keine Ratschläge mehr, helfen Sie mir, oder handeln Sie für mich. Ich gehe unter.“
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Buchvorstellung: "Nahaufnahme Christopher Rüping" und Konzert: Matze Pröllochs
Thalia Theater
Buchvorstellung & Konzert mit Vasco Boenisch, Christopher Rüping, Maja Beckmann, Nils Kahnwald, Matze Pröllochs und anderen Weggefährt:innen. Seit Beginn der 2010er-Jahre prägt der Regisseur Christopher Rüping das deutschsprachige Theater mit seinen ebenso zarten wie überschwänglichen Inszenierungen. Gemeinsam mit einem engen Kreis von künstlerischen Verbündeten hat er eine Theatersprache entwickelt, die den Spielenden große Freiräume und intensive Verbindungen mit dem Publikum ermöglicht. Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ war 2012 seine erste Inszenierung am Thalia Theater, die bis heute auf dem Spielplan steht. Seine Hamburger Arbeiten sind immer wieder Befragungen der Gegenwart und stellen sich zeitgenössischen Themen in unterschiedlichsten Spielformen und sehr freien Herangehensweisen. In Mieko Kawakamis „Brüste und Eier“ (2022) befragt er gemeinsam mit seinem Ensemble das Konstrukt der Familie im 21. Jahrhundert. In den Romanadaptionen von Benjamin von Stuckrad-Barres „Panikherz“ (2018) und „Noch wach?“ (2023) sind es Erkundungen und Abstürze in der Pop- und Medienwelt. „Die Energie, die man im Theater aus dem Nichts gewinnt, muss weitergegeben werden.“ Christopher Rüping Die beiden Dramaturgen Vasco Boenisch und Malte Ubenauf haben zusammen mit dem Alexander Verlag Berlin eine erste Bestandsaufnahme von Christopher Rüpings Werk in Buchform gebracht. Die „Nahaufnahme“ gibt Einblick in die Arbeitsweise und versammelt Stimmen von mehr als 35 Weggefährt:innen zu einem kaleidoskopartigen Bild. Zur Buchvorstellung kommt Christopher Rüping mit dem Co-Herausgeber Vasco Boenisch und befreundeten Spieler:innen aus dem Thalia-Ensemble ins Gespräch. Direkt im Anschluss spielt der Musiker Matze Pröllochs ein Konzert.
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In die andere Richtung jetzt. Eine Reise durch Ostafrika
Thalia Theater
Lesung Barbara Nüsse und Jens Harzer. Mod.: Volker Weidermann Für sein neues Buch ist Navid Kermani vom Süden Madagaskars bis in die Nuba-Berge im Sudan gereist. Im Gespräch mit Tsitsi Dangarembga denkt er über die Themen auch unserer Gegenwart nach, über Klimawandel, Krieg, Entwicklung und Identität. NAVID KERMANI ist habilitierter Orientalist und lebt als freier Schriftsteller in Köln. Er gilt als einer der bedeutendsten Autoren Deutschlands und wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt Ende September mit dem Thomas Mann-Preis. Als Reporter berichtet er immer wieder aus Kriegs- und Krisengebieten. Mit dem Thalia Theater verbindet ihn eine lange Freundschaft und Zusammenarbeit, insbesondere für die Aufführungsreihe „Herzzentrum“. TSITSI DANGAREMBGA lebt als Schriftstellerin und Filmemacherin in Harare, Zimbabwe. Sie ist nicht nur die bekannteste Intellektuelle ihres Landes, sondern auch eine der führenden Feministinnen auf der Welt. 2020 wurde sie nach einem Aufruf zur Teilnahme an einer Anti-Korruptions-Demonstration inhaftiert. Der darauffolgende Prozeß endete 2023 mit einem aufsehenerregenden Freispruch vor dem Obersten Gerichtshof Simbabwes. Dangarembga ist die erste und bislang einzige Schwarzafrikanerin, die mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden ist. „In die andere Richtung jetzt ist eines der Bücher, die man nicht einfach zur Seite legt. Navid Kermanis große Reportage eröffnet weite Räume des Nachdenkens.“ Holger Heimann, Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) „So nah, so plastisch, als wäre man die ganze Zeit über dabei.“ Michael Bitala, Süddeutsche Zeitung, 24.9.2024 „In die andere Richtung jetzt. Eine Reise durch Ostafrika“ erschien Ende September im Verlag C.H.Beck. In Kooperation mit der Buchhandlung Wassermann GmbH
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Aufgeblättert
Thalia Theater
önke Schneider, Antje Höft und Christina Wagner von der Buchhandlung Heymann stellen ihre Lieblingsbücher und die schönsten Neuerscheinungen vor. Nina Petri und Tim Grobe lesen prägnante Passagen aus den Büchern. Musikalisch begleitet von Dietmar Löffler am Flügel.
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Der Sprung aus der Zeit
Thalia Theater
Das gerade erschienene Buch Der Sprung aus der Zeit versammelt Franz Jungs wichtigste Texte. Was macht den Autor so faszinierend, was macht seine Erfahrungen heute so aktuell und sinnstiftend? Jörg Pohl und Lars Rudolph gehen dem lesend und mit Solotrompete nach, Hanna Mittelstädt stellt Autor und Werk vor. Eins der wichtigsten Verlagsabenteuer der früheren Edition Nautilus war die 14-bändige Franz-Jung-Werkausgabe, zusammengestellt in einer grandiosen ost-westdeutschen Zusammenarbeit (1980-1996). Der gerade erschienene Sammelband ist eine Auswahl daraus: von expressionistischer Provokation bis zur kühlen Analyse, von gemeinschaftlicher Glücksuche bis zu familiären Verstrickungen, von Dada bis zu radikaler politischer Literatur zeigt er die außergewöhnliche Figur Franz Jung in all ihren Facetten und Wirkungsbereichen. Die Zeitspanne zwischen der deutschen Revolution 1918 und dem Beginn des Faschismus gehört zu Jungs wichtigster Zeit: Er analysiert, agitiert, produziert, sowohl praktisch als auch schriftstellerisch. Aus diesen Erfahrungen lässt sich auch in der Jetztzeit viel lernen. Franz Jung, 1888 in Neiße/Oberschlesien geboren. Börsenjournalist, Bohémien, Wirtschaftsanalytiker und revolutionärer Aktivist. Mitinitiator der Dada-Bewegung, Teilnahme an den revolutionären Kämpfen nach 1918 und an der Entführung eines Schiffes nach Russland, um mit Lenin über die Revolution zu diskutieren. In der frühen Sowjetunion als Organisator der Hungerhilfe und im Wirtschaftssektor tätig. Nach 1933 von den Nazis verhaftet, illegale Tätigkeit in Genf, Wien, Budapest. 1944 Flucht nach Italien, 1947 in die USA. Ende der 1950er Rückkehr nach Europa. 1961 erscheint seine Autobiographie Der Weg nach unten. Jung stirbt 1963 in Stuttgart.
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Max Goldt
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
„Dass Max Goldts Werk sehr komisch ist, weiß ja nun jeder gute Mensch zwischen Passau und Flensburg. Dass es aber, liest man genau, zum am feinsten Gearbeiteten gehört, was unsere Literatur zu bieten hat, dass es wahre Wunder an Eleganz und Poesie enthält und dass sich hinter seinen trügerischen Gedankenfluchten die genaueste Komposition und eine blendend helle moralische Intelligenz verbergen, entgeht noch immer vielen, die nur aufs Lachen und auf Pointen aus sind. Max Goldt gehört gelesen, gerühmt und ausgezeichnet.“ - Daniel Kehlmann Max Goldt, geboren 1958 in Göttingen, lebt in Berlin. Er bildete zusammen mit Gerd Pasemann das Musikduo „Foyer des Arts“, in welchem er eigene Texte deklamierte. Max Goldt hat zusammen mit Katz zehn Comicbände herausgebracht. Er bereist nicht selten den deutschen Sprachraum als Vortragender eigener Texte. 1997 wurde ihm der Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor verliehen, 1999 der Richard-Schönfeld-Preis für literarische Satire, 2008 der Kleist-Preis und der Hugo-Ball-Preis und 2016 der Göttinger Elch.
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Best of Poetry Slam
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Wir haben die Wahl, wir haben die Auswahl und meistens haben wir sogar die Qual der Wahl: Hamburg ist seit geraumer Zeit die Hochburg des Poetry Slams, mit den meisten und den häufigsten Slam - Veranstaltungen des Landes. Wie also soll man sich da noch entscheiden? Ganz einfach: man geht zum Besten der Besten, man geht zum „Best of Poetry Slam“. Diese Kampf der Künste Reihe bietet alles, was das große Slam-Herz begehrt und erleichtert die Auswahl zudem allgemein, denn hier werden die jeweils vier besten Poeten des Landes präsentiert. Und weil es sich hier immerhin um die A-Liga der Wortakrobatinnen handelt, hat jeder Teilnehmer in diesem Kampf der Giganten 10, anstatt der üblichen 5 Minuten Zeit, dem Publikum zu zeigen, warum sie oder er zurecht zu den „Fantastic Four“ der deutschen Slam-Szene zählt. Und weil große Worte manchmal großer Umstände bedürfen, findet diese Gourmetveranstaltung auch auf den traditionsreichsten Bühnen der Hansestadt statt. In feinster Theateratmosphäre, zurückgelehnt in bequemen Sesseln, dürft ihr euch aber nicht nur über die besten Slammerinnen, sondern auch noch über einen besonderen Special Guest freuen. Mehr Genuss geht nicht! Wer also demnächst wieder vor der Aufgabe steht, sich für einen der vielen Poetry Slams entscheiden zu müssen, der hat ab sofort endlich eine Lösung. Denn bei dieser Gala der Besten musst du dich nur noch eine Entscheidung treffen: Wer ist für dich der beste Spokenwort Artist des Landes.
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Caroline Peters - Ein anderes Leben
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Wer war Hanna? Diese Frau, die so oft aus der Rolle fiel, die nacheinander ihre drei Studienfreunde heiratete und drei Töchter bekam, immer mit Gedichten im Kopf, über die sie den Alltag vergaß, die ihren Platz suchte zwischen den Erwartungen der Familie an sie und den eigenen Ansprüchen – und nur selten für sich sein konnte? Viele Jahre nach Hannas Tod blickt die jüngste Tochter zurück auf das Leben ihrer Mutter, auf die eigene Kindheit im Rheinland der Siebziger und Achtziger, in der Hanna dafür sorgt, dass die Tage immer etwas anders sind als üblich. Ein Leben zwischen Bürgerlichkeit und Boheme: mit Champagner und Puschkin am Sonntagmorgen im Bett, Besuche nach der Schule in der Institutsbibliothek, wo die Mutter arbeitet und mit verschüchterten Studenten flirtet, Pokern unterm Weihnachtsbaum, abenteuerliche Fahrten in der Ente – bis sich Hanna entscheidet, die Familie zu verlassen und ihr Leben allein von vorn zu beginnen. Mit großer Einfühlsamkeit und Leichtigkeit erzählt Caroline Peters von den Fragen einer Tochter an die verstorbene Mutter und an sich selbst – und davon, was es heißt, eigene Wege zu gehen. Ein sehr persönliches Buch, kraftvoll, berührend und von hinreißendem Humor.
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Barbaros Sansal
Deutsches SchauSpielHaus Hamburg
Übersetzung: Tevfik Turan
Literatur
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