Ausstellungen / Museum
Museum am Rothenbaum - Kulturen und Künste der Welt
Hamburg, Rothenbaumchaussee 64
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Illusion
Hamburger Kunsthalle
Traum – Identität – Wirklichkeit Mit einer umfangreichen, epochenübergreifenden Schau beleuchtet die Hamburger Kunsthalle die unterschiedlichen Facetten des Themas Illusion von der Kunst der Alten Meister bis in die unmittelbare Gegenwart. Seit der Antike ist das »Trompe-l'oeil« in der Kunst weit verbreitet und erlebte vor allem in der Renaissance und im Barock eine Blütezeit. In der Romantik erodierte die Lust an der Täuschung zwar, verschwand aber nie ganz aus dem künstlerischen Repertoire und fasziniert Künstler*innen bis heute. Die Ausstellung zeigt, dass Illusion jedoch weit mehr bedeutet als nur bloße Augentäuscherei. Sie offenbart sich in der (illusionistischen) Selbstliebe des Narziss genauso wie in architektonischen Raumillusionen, im Spiel des Verbergens und Enthüllens über die Bildmotive des Vorhangs und der Maske, in der Bedeutung des geöffneten oder geschlossenen Fensters zur Welt sowie in Darstellungen von Visionen und Träumen. Anhand von rund 150 Gemälden, Zeichnungen, Druckgraphiken, Fotografien, Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten spürt die Schau den vielfältigen Erscheinungsformen von Hyperrealismus, Realität, Fiktion, Traum, Verwandlung und Täuschung nach. Zu den Exponaten zählen Hauptwerke der Hamburger Kunsthalle genauso wie Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen. Kunsttheoretische, philosophische und psychologische Positionen von Platon über Leon Battista Alberti, Friedrich Nietzsche, Theodor W. Adorno, Sigmund Freud, André Breton und Jean Baudrillard begleiten die künstlerischen Auseinandersetzungen mit dem Thema Illusion und ermutigen dazu, die Verlässlichkeit der eigenen Wahrnehmung und das eigene Bild der vermeintlichen Realität kritisch zu hinterfragen. Sigmar Polke stellte 1976 die provokante Frage: »Can you always believe your eyes?« Vor dem Hintergrund von Fake News und künstlicher Intelligenz erfährt diese Frage eine neue Brisanz und Aktualität und es ergeben sich vielfältige Anknüpfungspunkte zu heutigen gesellschaftlichen Debatten. Künstler*innen der Ausstellung: Helene Appel, Hans Arp, Thomas Baldischwyler, Max Beckmann, Paris Bordone, Carl Gustav Carus, Marc Chagall, Jean-Baptiste Siméon Chardin, Adriaen Coorte, Lovis Corinth, Edgar Degas, Robert Delaunay, Johann Friedrich Dieterich, Gerrit Dou, Wilhelm Schubert von Ehrenberg, Lars Eidinger, Elmgreen & Dragset, James Ensor, Max Ernst, M. C. Escher, Juan Fernández, Charles de la Fosse, Caspar David Friedrich, Johann Heinrich Füssli, Xaver Fuhr, Jean-Léon Gérôme, Cornelis Gijsbrechts, Nan Goldin, Francisco de Goya, Andreas Greiner, Joachim Grommek, Duane Hanson, Vilhelm Hammershøi, Johann Georg Hinz, David Hockney, Samuel van Hoogstraten, Roni Horn, Gerard Houckgeest, Horst Janssen, Alexander Kanoldt, Howard Kanovitz, Anish Kapoor, Oskar Kokoschka, Jens Lausen, François Lemoyne, Lorenzo Lippi, Simon Luttichuys, Alfred Madsen, René Magritte, Tony Matelli, Stefan Marx, Hans Memling, Adolph Menzel, Frans van Mieris d. Ä., Piet Mondrian, Ron Mueck, NEAL, Giovanni Battista Piranesi, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Joachim Ringelnatz, Jan van Rossum, Pieter Jansz. Saenredam, Godfried Schalcken, Markus Schinwald, Oskar Schlemmer, Georg Schrimpf, Cindy Sherman, Kiki Smith, Antoine van Steenwinckel, Theodoor van Thulden, Nikos Valsamakis, Victor Vasarely, Wolf Vostell, Friedrich Wasmann, John William Waterhouse, Jacob de Wit, Francisco de Zurbarán Kuratorin: Dr. Sandra Pisot Assistenzkuratorin: Dr. Johanna Hornauer Katalog zur Ausstellung Der Katalog zur Ausstellung erscheint im Dezember 2024 beim Hatje Cantz-Verlag und wird im Museumsshop der Kunsthalle für 35 € erhältlich sein. (Bild: Lorenzo Lippi 1606–1665: Die Allegorie der Täuschung (Allégorie de la Simulation), um 1640 Bildrechte: © Musées d’Angers RMN-Grand Palais / Benoît Touchard)
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Hanns Kunitzberger
Hamburger Kunsthalle
Mit der Ausstellung HANNS KUNITZBERGER. Abbild 2002-2005 präsentiert die Hamburger Kunsthalle das raumgreifende, mehrteilige Werk des österreichischen Malers Hanns Kunitzberger (*1955). Seine Leinwände entstehen in einem langwierigen Prozess vielfacher Übermalung, deren verschiedene Ebenen durch die übereinanderliegenden Farbflächen durchscheinen. Die Bilder erlangen dadurch eine Qualität der Durchsichtigkeit, die metaphorisch als durchschimmernde Zeit angesehen werden kann. In ihrer Farbsprache und ihrer seriellen Monumentaliät verändern die großflächigen Gemälde des Künstlers den Raum: Ihre Präsentation im Kuppelsaal der Hamburger Kunsthalle greift die große Geschichte dieses Saales als Ausstellungsort auf und lässt räumliche Malereierlebnisse wie etwa im Musée de l’Orangerie in Paris anklingen. Die Zeit, die man mit der Betrachtung der Bilder von Kunitzberger verbringt, ist eine verdichtete Parallele der Zeit, die der Maler mit seinen Bildern verbracht hat. Dieses für jedes Gemälde der Welt geltende Paradigma wird in Kunitzbergers Malerei aber sinnfällig: Wie der Pinsel das Bild bemalt hat, so tastet der Blick der Betrachtenden das Bild ab, auf der Suche nach den Spuren und Schichten auf der Leinwand. Die Werke ziehen die Betrachtenden in ihren Bann, obwohl sie in keiner Weise erzählerisch sind. Kunitzberger betrachtet es als seine Aufgabe, einen Dialog zwischen Werk und Menschen einzuleiten, hinter dem der Künstler als Person verborgen zurücktritt. Hanns Kunitzberger arbeitet und lebt in Berlin. Kurator: Prof. Dr. Alexander Klar Assistenzkuratorin: Ifee Tack
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Akte, Antike, Anatomie
Hamburger Kunsthalle
Das Zeichnen als Technik der Welterschließung steht im Fokus eines institutionenübergreifenden Kooperationsprojekts, das die Hamburger Kunsthalle (Kupferstichkabinett) mit der Universität Hamburg (Kunstgeschichtliches Seminar) und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg entwickelt. In zwei parallel stattfindenden Ausstellungen wird das einerseits an den Akademien und in den Künstlerateliers erlernte Zeichnen sowie andererseits das dilettantische Zeichnen, das im Privaten ausgeübt wurde, vorgestellt: Im Harzen-Kabinett der Hamburger Kunsthalle liegt der Schwerpunkt der Präsentation auf Handzeichnungen des 15.–19. Jahrhunderts, die das Potenzial künstlerisch-wissenschaftlichen Zeichnens als Instrument von Wissensvermittlung und Erkenntnisgewinn zeigen. Zudem werden ausgewählte Darstellungen von Lernsituationen in Ateliers und an den Akademien zu sehen sein. In der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg steht ein unerforschtes Kompendium aus dem späten 17. Jahrhundert von der Hand des Joachim Etzekiel Levezow im Mittelpunkt, das Zeichnungen aus den Bereichen Anatomie, Antike und Naturkunde vereint. Das Levezow-Album diente dem Festhalten von visuellen Informationen und einer topischen Wissensordnung, die das Zeichenbuch zu einem Kompendium der Verbindlichkeit ästhetischer Normen und des verfügbaren Wissens machen. Mit dem Kooperationsprojekt kann das Fach Kunstgeschichte als bildwissenschaftlich arbeitende Disziplin vorgestellt und die Relevanz von zeichnerischer Erschließung, Dokumentation und Fixierung von Wissensinhalten in einer digital geprägten Welt vermittelt werden. Kurator*innen: Dr. Andreas Stolzenburg (Leiter Kupferstichkabinett Hamburger Kunsthalle) Prof. Dr. Iris Wenderholm (Universität Hamburg) Vom 7. November – 20. Dezember 2024 auch in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg zu sehen.
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In.Sight
Hamburger Kunsthalle
Die Ausstellung IN.SIGHT entsteht zu Ehren einer der umfangreichsten Schenkungen in der Geschichte der Galerie der Gegenwart: Der in Hamburg aufgewachsene und in Berlin lebende Sammler und Galerist Alexander Schröder überlässt der Hamburger Kunsthalle ein beeindruckendes Konvolut an Werken namhafter zeitgenössischer Künstler*innen. Die Schau gibt einen Einblick in Schröders Identität als Sammler. Der Titel IN.SIGHT ist einer Fotografie von Philippe Thomas entlehnt und verweist auf zentrale Themen der Ausstellung. Die gesellschaftskritischen künstlerischen Positionen von den 1970er Jahren bis heute legen Sichtweisen offen und hinterfragen bestehende Normen in Bezug auf soziale Räume, Architektur, Gender, Identität, Sexualität, Migration, Nationalstaatlichkeit und Rassismus. Künstler*innen: Juliette Blightman, Tom Burr, Marc Camille Chaimowicz, Alan Charlton, Anne Collier, Cosey Fanni Tutti, Isa Genzken, Felix Gonzalez-Torres, Georg Herold, Samson Kambalu, Martin Kippenberger, Klara Lidén, Lucy McKenzie, Cady Noland, Ima-Abasi Okon, Henrik Olesen, Paulina Olowska, Manfred Pernice, Josephine Pryde, Martha Rosler, Cameron Rowland, Elfie Semotan, Andreas Slominski, Akeem Smith, Philippe Thomas, Sung Tieu, Danh Võ Kurator*innen: Dr. Brigitte Kölle und Alexander Schröder Wissenschaftliches Volontariat: Julia Kersting
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Isa Mona Lisa
Hamburger Kunsthalle
»Isa Mona Lisa« ist der ironisch-verspielte Titel einer großen Ausstellung, die anhand besonderer Positionen internationaler, zeitgenössischer Künstler*innen lebendige Einblicke in die aktuelle Gegenwartskunst gibt. Der Titel ist einer gleichnamigen Fotografie von Wolfgang Tillmans (*1968) von seiner Künstlerkollegin Isa Genzken (*1948) entnommen, die beide auch in der Ausstellung mit Arbeiten vertreten sind. Die Besucher*innen erwarten speziell eingerichtete Künstler*innenräume von größtenteils erstmalig präsentierten Neuerwerbungen der Hamburger Kunsthalle, ikonische Werke der Sammlung sowie Arbeiten, die aufgrund jüngster Kooperation mit einer bedeutenden Hamburger Privatsammlung gezeigt werden können. Die ausgewählten Exponate – darunter Gemälde, Zeichnungen, Fotografien und Installationen – werden im gesamten Sockelgeschoss der Galerie der Gegenwart präsentiert. Künstler*innen: Etel Adnan, Elisa Alberti, Helene Appel, Alexandra Bircken, Louise Bourgeois, Thorsten Brinkmann, Nina Canell, Edith Dekyndt, Simon Denny, Gerrit Frohne-Brinkmann, Noi Fuhrer, Asana Fujikawa, Isa Genzken, Donald Judd, Joachim Koester, Maria Lassnig, Jochen Lempert, Dan Lie, Melanie Manchot, Robert Morris, David Novros, Silke Otto-Knapp, Sigmar Polke, Neo Rauch, Gerhard Richter, Andreas Slominski, Hyun-Sook Song, Andrzej Steinbach, Paul Thek, Wolfgang Tillmans, Thu Vân Trần, Haegue Yang. Aus konservatorischen Gründen können nicht alle Werke über die gesamte Laufzeit ausgestellt werden und werden zwischendurch ausgewechselt. Wir bitten um Verständnis. Die im Sockelgeschoss fest installierten Werke sind von Bogomir Ecker, Jenny Holzer, Ilya Kabakov, Jannis Kounellis und Richard Serra. Kuratorin: Dr. Brigitte Kölle, Sammlungsleiterin Gegenwartskunst
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Impressionismus. Deutsch-französische Begegnungen
Hamburger Kunsthalle
Mit rund 70 Exponaten – Gemälden, Plastiken – nimmt die Ausstellung den bedeutenden Bestand an Werken des Impressionismus in der Hamburger Kunsthalle in den Blick, um diesen in einem größeren globalen Zusammenhang zu zeigen. Vor dem Hintergrund wiedererstarkender Nationalismen stellt sich dabei auch die Frage, ob es heute noch sinnvoll ist, den Impressionismus in nationale Kategorien einzuteilen – und, falls ja, was daraus für unser Denken und Empfinden resultiert. Die Stilrichtung des Impressionismus steht meist synonym für Frankreich: für Künstler wie Édouard Manet, Claude Monet oder Auguste Renoir, für liebliche, helle und farbenfrohe Werke, die oft Szenen im Freien zeigen, oder für eine serielle Auseinandersetzung mit Heuschobern, Kirchenfassaden und Seerosenteichen im Spiel unterschiedlicher Lichtstimmungen zu verschiedenen Tages- oder Jahreszeiten. Dass der Konnex aus ›Impressionismus und Frankreich‹ in dieser Exklusivität nicht greift, zeigt bereits ein flüchtiger Blick auf andere Länder, in denen sich der Impressionismus zwar in zeitlicher Verzögerung, aber durchaus eigenständig entfaltete. In Deutschland zählt u.a. das bekannte und schon zu Lebzeiten so benannte »Dreigestirn« aus Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt zum Impressionismus. Schon zeitgenössische kunstwissenschaftliche Stimmen der Bewegung fassten sie zumindest als europäisches Phänomen auf. Büßte der Impressionismus in seinem Geburtsland Frankreich spätestens mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs an Bedeutung ein, reichten in Deutschland, gerade auch im Rahmen von Akademien, impressionistische Strömungen bis weit in die 1920er-Jahre hinein. Gleichzeitig setzten sich mit Fritz Wichert (Kunsthalle Mannheim), Hugo von Tschudi (Nationalgalerie Berlin und Neue Pinakothek München), Gustav Pauli (Kunsthalle Bremen und Hamburger Kunsthalle) sowie Alfred Lichtwark (Hamburger Kunsthalle) führende Museumsdirektoren für diese Malerei ein, die dadurch Eingang in öffentliche Sammlungen fand. Die Neupräsentation der Werke des Impressionismus beleuchtet sowohl die Unterschiede zwischen den deutschen und französischen Vertretern als auch deren Gemeinsamkeiten. Dabei gilt es auch zu fragen, mit welchen Themen sich die Maler rechts und links des Rheins beschäftigten, woher ihre wesentlichen Impulse stammten, welche Wechselwirkungen visuell und historisch nachvollziehbar sind. Als thematische Gruppen innerhalb der Schau dienen die Kapitel »Porträt«, »Landschaft«, »Inszenierte Figur«, »Stadt und Freizeit« sowie »Stillleben«. Kurator*innen: Dr. Karin Schick und Dr. Markus Bertsch
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something new, something old, something desired
Hamburger Kunsthalle
Die Hamburger Kunsthalle zeigt aus ihrer bedeutenden Sammlung der Kunst der Gegenwart in einer großen Schau ihre neuesten Erwerbungen und Schenkungen (something new) im Dialog mit wichtigen Arbeiten, die bereits länger die Sammlung bereichern (something old) und beleuchtet diese mit besonderen Leihgaben, die auf der Wunschliste des Museums für eine dauerhafte Übernahme stehen (something desired). Die spannungsvolle Zusammenstellung an Werken von über 50 – größtenteils international renommierten – Künstler*innen zeigt auf beeindruckende Weise, wie enorm vielstimmig die Kunst der Gegenwart ist. Dabei behandeln die Arbeiten aktuelle und virulente Themen unserer Zeit: Verständigung und Kommunikation, Abschottung und Abgrenzung, Machtausübung und Protest sowie Utopie und Struktur. Präsentiert werden fotografische Serien, multimediale (Raum-)Installationen, Videoprojektionen, architektonische Modelle und Architekturen aus Stoff, die (virtuelle) Welten und Wirklichkeiten in den Blick nehmen, das Spannungsfeld von Form und Auflösung thematisieren und Potentiale der Vernetzung in Stoff und Sprache zeigen. Beteiligte Künstler*innen: Im Sockelgeschoss Edith Dekyndt, Simon Denny, Cordula Ditz, Simon Fujiwara, Seiichi Furuya (z. Zt. nicht zu sehen), Zivi Goldstein, Christian Haake, David Hockney, Karl Horst Hödicke, Annika Kahrs, Annette Kelm, Jannis Kounellis, Almut Linde, Paul McCarthy & Mike Kelley, Annette Messager, Gerold Miller, Robert Morris, Bruce Nauman, Cady Noland, David Novros, Sigmar Polke (z. Zt. nicht zu sehen), Daniel Richter (z. Zt. nicht zu sehen), Gerhard Richter 8 z. Zt. nicht zu sehen), Thomas Schütte, Richard Serra, Andreas Slominski, Paul Spengemann, Pia Stadtbäumer (z. Zt. nicht zu sehen), Paul Thek, Wolfgang Tillmans, Philippe Vandenberg. Im 3. Obergeschoss Etel Adnan, Fernando de Brito, Robert Cottingham, Stephan Craig, Jose Dávila, Peter Doig, Anna Grath, Almut Heise, Hans-Jürgen Kleinhammes, Bernd Koberling, Jan Köchermann, Jens Lausen, Axel Loytved, Simon Moderson, Hannah Rath, Grit Richter, Sara Sizer, Tillman Walther. Kuratorin: Dr. Brigitte Kölle Wissenschaftliche Mitarbeit: Juliane Au, Sjusanna Eremjan
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The Ephemeral Lake
Hamburger Kunsthalle
Inspiriert von Caspar David Friedrich Mit The Ephemeral Lake zeigt die Hamburger Kunsthalle anlässlich des 250. Geburtstags von Caspar David Friedrich (1774–1840) im Jahr 2024 eine immersive Installation, welche die einzigartige Ausdruckskraft der Werke des bedeutenden romantischen Malers mit digitalen Landschaften des 21. Jahrhunderts in Wechselwirkung setzt. Das neueste Projekt des dänischen Künstlers Jakob Kudsk Steensen (*1987) verbindet dafür in einer außergewöhnlichen Rauminstallation exklusiv für die Kunsthalle auf besondere Weise Landschaftsmalerei mit neuester digitaler Medientechnologie wie 3D-Malerei, interaktivem Design, Virtual Worldbuilding und Ambisonic Sound. Mit der von Caspar David Friedrich inspirierten, bildgewaltigen Arbeit untersucht Steensen ein eindrucksvolles Naturphänomen: Temporäre Seen (»Ephemeral Lakes«) ist ein geologischer Terminus, der die Bildung von periodisch auftretenden Wasseransammlungen in trockenen, kargen, oft wüstenartigen Landschaften beschreibt. Steensen verwandelt Scans und Artefakte von seinen umfangreichen Forschungsreisen zu einigen der unwirtlichsten Gegenden der Erde in eine interaktive Ausstellung, die durch KI, Musik und Tonaufnahmen der Umgebung gesteuert wird. Die virtuellen Räume des Kunstwerkes verbinden sich mit den Innenwelten der Besucher*innen zu einer sehr persönlichen Erfahrung und thematisieren so – ganz im Sinne der romantischen Malerei – die Hinwendung zur Natur sowie die Beziehung zwischen Figur und Landschaft. Jakob Kudsk Steensen kreiert mit dem Einsatz von 3D-Animationen, Sound und digitalen Technologien immersive Installationen, die oftmals übersehene oder bedrohte Naturphänomene durch virtuelle Simulationen zum Leben erwecken. Zuletzt waren seine Arbeiten Liminal Lands im Luma Arles sowie Berl-Berl in der Halle am Berghain in Berlin und im ARoS Museum of Art in Aarhus ausgestellt. Externer Kurator: Ulrich Schrauth Gefördert von: Freunde der Kunsthalle e.V., Deutsche Bank, Fürst Bismarck, Danish Arts Foundation, Behörde für Kultur und Medien
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untranquil now: eine Konstellation aus Erzählungen und Resonanzen
Hamburger Kunsthalle
Mit untranquil now richtet sich die Aufmerksamkeit auf Kunstwerke, Artefakte, Performances, Figuren und Ereignisse, die Komplexität zulassen, in denen Körper und Wahrnehmungsweisen zu Agenten widersprüchlicher Zustände und bewegter Geschichten werden. Auf diese Weise entschärfen sie Machtkonfigurationen und setzen die Vorstellungskraft frei, um heterogene Erzählungen zu erkunden. Diese künstlerischen und performativen Gesten setzen auf einen kreativen Durchbruch in der Welt. Die Ausstellung und das Performance- & Filmprogramm sind transdisziplinär angelegt und präsentieren Kunstwerke, die Formen der Verlagerung der Bühne erforschen, die zu einem modernistischen Gebäude, einem Sozialwohnungsbau, einem Dach, einem öffentlichen Platz, einem Park, einem verlassenen Standort, einer archäologischen Ausgrabungsstätte, einer industriellen Plattform und der Präsenz menschlicher oder tierischer Figuren werden. Durch ein Netz historischer Resonanzen oder Zufälle, eine Vielzahl von Kontexten und räumlich-sensorischen Erfahrungen, die durch politische und soziale Umstände beeinflusst werden, stellt die Ausstellung Beziehungen zu Erinnerung, Erbe und Intimität her. Sie bringt historische Sedimente an die Oberfläche, um ihre Wirkung zu verbreiten. Auf diese Weise evoziert sie in verschiedenen Intensitätsstufen ein »kontrapunktisches Bewusstsein« (E. Said) und wie die Kunst dem Ereignis gerecht wird, indem sie versucht, dessen intensives Potenzial wiederherzustellen. Künstler*innen: John Akomfrah, Francis Alÿs, Richard Artschwager, Au Sow Yee, Rosa Barba, Yto Barrada, Éric Baudelaire, Lothar Baumgarten, Wang Bing, Dara Birnbaum, Manon de Boer & Latifa Laâbissi, Trisha Brown, Chen Chieh-jen, Lucinda Childs, Tacita Dean, Ângela Ferreira, Peter Friedl, Coco Fusco, Dora Garcia, General Idea, Yervant Gianikian & Angela Ricci Lucchi, Dan Graham, Hsu Chia-Wei, Pierre Huyghe, Joan Jonas, Limbo Accra, Gordon Matta-Clark, Anca Munteanu Rimnic, Raqs Media Collective, Dieter Roth, Athi-Patra Ruga, Anri Sala, Tomoko Sauvage, Alexander Schellow, Nida Sinnokrot, Hyun-Sook Song, Nasrin Tabatabai & Babak Afrassiabi, Rosemarie Trockel, Kara Walker, Apichatpong Weerasethakul, Paola Yacoub, among others. In Kooperation mit: Internationales Sommerfestival Kampnagel Mit Unterstützung von: Freunde der Kunsthalle e.V. Kulturministerium, Taiwan
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William Blakes Universum
Hamburger Kunsthalle
Im Sommer 2024 präsentiert die Hamburger Kunsthalle das erstaunliche Œuvre des englischen Zeichners und Grafikers William Blake (1757–1827), das dieser um 1800 vor dem Hintergrund von Revolution und Krieg in Europa, Sklaverei in den europäischen Kolonien und der Unterdrückung im heimischen Großbritannien schuf. Blakes Arbeiten verknüpfen seine Kritik an der damaligen Welt mit einer Vision von universeller Erlösung. Außerhalb Englands ist sein Werk noch immer wenig bekannt – seine mystischen Bilderwelten und seine (düsteren) literarischen Arbeiten finden bis heute einen Widerhall in der Popkultur. Die Ausstellung wird erstmals sämtliche Blake-Bestände des Fitzwilliam Museum in Cambridge und das Vermächtnis des bekannten Blake Sammlers Geoffrey Keynes öffentlich präsentieren. Die Schau zeigt Blake als einen wahrhaften Europäer, obwohl er Großbritannien niemals verließ, und setzt sein Werk in Bezug zu ausgewählten Arbeiten europäischer Zeitgenossen, sodass insgesamt rund 120 Werke zu sehen sein werden. Illustriert werden die entscheidenden Aspekte der Kunst Blakes von seiner klassischen Ausbildung an der Royal Academy of Arts in London über seine Beschäftigung mit der Kunst der Antike und der Renaissance bis hin zu seiner Begeisterung für die mystischen Bildwelten der frühen Neuzeit, z. B. des deutschen Philosophen Jakob Böhme (1575-1674). Die Ausstellung vergleicht Blakes Werk zudem mit anderen Künstlern, die sich im Angesicht vernichtender politischer Krisen der bildenden Kunst zuwandten, um die Welt neu zu errichten: Der Romantiker Philipp Otto Runge (1777–1810) strebte ebenfalls an, die geistige Erneuerung des Menschen in künstlerisch neuartiger Form sichtbar zu machen. Blakes Darstellungen der Reise der Seele vom Gefallensein bis zur Erlösung werden zudem mit Werken von Zeitgenossen wie seinem jüngeren Landsmann Samuel Palmer (1805-1881) und Caspar David Friedrich (1774-1840) in Bezug gesetzt, um so die künstlerischen Spannungen zwischen individueller, nationaler und universeller Befreiung um 1800 aufzuzeigen. Die Ausstellung knüpft an den Ausstellungszyklus »Kunst um 1800« des ehemaligen Hamburger Kunsthallendirektors Werner Hofmann an, in dem Blakes Werk 1975 erstmals in Deutschland präsentiert wurde. Kurator*innen: Andreas Stolzenburg in Zusammenarbeit mit Prof. David Bindman (London), Dr. Esther Chadwick (Courtauld Institute of Art, London) Assistenzkurator: Jan Steinke Wissenschaftliche Volontärin: Julia Kersting Gefördert von: Freunde der Kunsthalle e. V, Hubertus-Wald-Stiftung, Philipp Otto Runge Stiftung, Wolfgang Ratjen Stiftung und Tavolozza Foundation In Kooperation mit dem Fitzwilliam Museum, Cambridge
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Albert Oehlen - Computerbilder
Hamburger Kunsthalle
Die ersten »Computerbilder« des Malers Albert Oehlen (*1954) entstanden Anfang der 1990er Jahre, eine zweite Serie in den frühen 2000er Jahren. Grundlage war ein 1990 gekauftes Notebook, auf dem die ersten Zeichnungen entstanden, die der Maler dann auf Leinwand übertrug. Die von der Technik diktierte Ästhetik mit ihren Treppen- und Klötzcheneffekten wurde zu einem folgenreichen Ausgangspunkt für einen Werkkomplex, der zwischen kühler Kargheit und phantasievoll wuchernder Formenvielfalt oszilliert. Die Idee, Kunst mit Hilfe eines Computers herzustellen, wirkt angesichts der im Jahr 2023 heiß laufenden Debatte um künstliche Intelligenz aufregend gegenwärtig, sie werden allerdings noch aufregender, wenn man Oehlens künstlerische Schlüsse aus seiner Beschäftigung mit Computerkunst ernst nimmt: »Fertig machen muss es dann die menschliche Hand«. Die Ausstellung »Computerbilder« entsteht für das erste Obergeschoss der Galerie der Gegenwart in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler und ist eine auf den Ausstellungsort abgestimmte Hängung dieses bisher selten gezeigten Werkkomplexes Albert Oehlens. Die geometrische Strenge der tageslichtdurchfluteten Räume des Architekten Oswald Mathias Ungers ist ein idealer Rahmen für eine Malerei, die Analogien zu musikalischen Kompositionstechniken ebenso anklingen lässt, wie Fragen nach der gegensätzlichen Befruchtung von Technik und künstlerischem Ausdruck. Kurator: Prof. Dr. Alexander Klar Assistenzkuratorin: Ifee Tack Gefördert von: Freunde der Kunsthalle e.V.
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Cute Community
Thalia in der Gaußstraße
Die europaweit zelebrierte Cute Community lädt zu einem ihrer beliebten Hangouts ein. Die Cute Community ist eine von Guy Dermosessian gegründete hybride Plattform für die Produktion und Verbreitung von migrantischer sowie diasporischer Kunst und Popkultur. Es entsteht eine dem Cute Community Radio nachempfundene Installation mit fantastischen DJ Sets und Live Beiträgen.
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sichtbar unsichtbar
Grenzgänge-Festival
Eine Foto-Ausstellung mit interaktiven Video- und Audio-Sequenzen / von und mit den Mitwirkenden der inklusiven Eisenhans-Theaterprojekte. Wer macht eigentlich die Regeln in unserer Gesellschaft? Warum dürfen manche Menschen über andere bestimmen? Was passiert, wenn man anders fühlt und anders denkt als die Mehrheit? Wie schnell fühlen sich Menschen von Normativität überfahren und von der Gesellschaft nicht gesehen? Die drei Eisenhans-Theatergruppen haben sich mit dem Anders-Sein beschäftigt. Sie haben Interviews mit Menschen geführt, die irgendwie anders leben. Sie haben Gedichte geschrieben, sich in die grausamen Tiefen der Gedanken von Menschen begeben und sichtbare und unsichtbare Räume betreten. Und sich gefragt: Was ist eigentlich ein Freak und was macht ihn aus? Das Stück "sichtbar unsichtbar " wurde in Video- und Audio-Miniaturen mit großformatigen Fotos der Eisenhans-Darstellenden als virtueller Spaziergang entlang der Kleinen Alster umgesetzt. Die Skizze zeigt den Weg dieses Theaterwalks von der Schaartorschleuse bis zum Alten Wall. Über den QR Code in der Ausstellung lassen sich die Miniaturen jetzt gleich hier oder zu einem späteren Zeitpunkt an einem anderen Ort nach-sehen und -hören. Auf den Fotos von Peter Bruns stellen sich die Eisenhans-Darstellerinnen und Darsteller vor. Als Kulisse dienten die Werkstätten des Thalia Theaters; Kostüme und Posen sind von den Akteurinnen und Akteuren frei gewählt. „Alles sein können, nur nicht mehr brav und unsichtbar sein müssen. Nicht gehorchen müssen. Mitbestimmen, mitgestalten, mitspielen dürfen. Es geht nicht um Anarchie, sondern darum, wie wir uns eine Gesellschaft vorstellen, in und an der alle teilhaben.“ Konzeption interaktive Fotoausstellung: Peter Bruns (Fotos+Texte) Nadja Rix (Video/Audio/Texte) Herbert Enge (Koordination) Mitwirkende Eisenhans-Theaterprojekte: Anna Krutzke, Andre Sander, Antonio Tödten, Bianca Reinhardt, Canan Salman, Christian Wismer, Dagmar Harth, Daniel Tietjen, Datis Pourian, Esther Hase, Fabian Pietzcker, Felix Hentschel, Florian Holz, Jan-Uwe Macketanz, Katharina Jarchau, Lena Steinemann, Lina Strothmann, Lusala Vumbi-Loko, Lynn Tiedemann, Maike Inselmann, Marcel Ruppach, Martina von Castel, Mila-Zoe Meier, Mirco Kuball, Noam Schwenk, Patricia Kohrs, Philip Riedel, Philipp Leonard Gaffke, Sarah Müller, Stefanie Pfau, Timo Weymann, Tobias Bartsch Assistenz: Biko Erki, Mira Houkes, Franka Vögel, Neele von Döhren, Kathrin Wydra Leitung der Theaterprojekte: Marat Burnashev, Katja Meier, Lea Wendschuh Nadja Rix (Gesamt-Produktionsleitung)
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Kathleen Ryan
Hamburger Kunsthalle
Mit der Ausstellung KATHLEEN RYAN präsentiert die Hamburger Kunsthalle die erste museale Präsentation der US-amerikanischen Künstlerin Kathleen Ryan (*1984). Eine Auswahl von rund dreißig skulpturalen Werken zeichnet die Entwicklung ihrer künstlerischen Praxis von 2014 bis heute nach. Dafür werden neben bereits bestehenden auch einige neue, speziell für die Ausstellung produzierte Arbeiten gezeigt. Kathleen Ryans Skulpturen reichen in ihrer Größe von monumental bis handlich. Sie bestehen aus gefundenen, gesammelten und wiederverwendeten Materialien, aus denen sie Objekte wie Blumen, Obst, Gemüse, Schmuck, Spinnennetze oder auch Vogelschwärme kreiert. Die von der Künstlerin gewählten Materialien stehen dabei oft im Widerspruch zu der Beschaffenheit der Objekte, die sie darstellen: Weintrauben sind aus schwerem Beton gegossen wohingegen Halsketten aus aufgereihten Bowlingkugeln bestehen, die Schale einer Melone ist aus einem zerlegten Airstream-Wohnmobil gefertigt, hoch aufragende neoklassizistische Säulen hingegen werden aus filigranen Platten aus glasierter Keramik zusammengesetzt und der Schimmel auf der Haut eines Pfirsichs ist mit Hunderten von Halbedelsteinen akribisch nachgebildet. Ihre Werke rufen eine Mischung aus Staunen, Humor und Abscheu hervor und regen damit an, über Reichtum und Verschwendung, Dekadenz und Sexualität sowie über den Kreislauf des Konsums und des Lebens nachzudenken. Kathleen Ryan lebt und arbeitet in New York. 2020 wurde sie mit dem Rosa-Schapire-Kunstpreis der Freunde der Hamburger Kunsthalle ausgezeichnet. Gastkurator: Jasper Sharp Assistenzkuratorin: Ifee Tack Gefördert von: Freunde der Kunsthalle e.V.
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Georges Adéagbo
Hamburger Kunsthalle
Georges Adéagbo (*1942 in Cotonou, Benin) schafft ortsspezifische Installationen, in denen er Postkarten, Zeitungsausschnitte, Plakate, Bücher, Kleidung und Handgeschriebenes verwebt mit Skulpturen und Gemälden aus Benin. In einem Aby Warburg ähnlichen Verknüpfungsdenken bringt er in seinen Assemblagen im Atelier in Benin, in Hotelzimmern oder in Kunstausstellungen unterschiedliche Zeichensysteme zusammen. Auf diese Weise entsteht eine »Poesie des Ähnlichkeitsdenkens« (Paul Valery). Auch bei seinem speziell für die Hamburger Kunsthalle geschaffenen Werk verbindet Adéagbo seine Hommage an Aby Warburg mit Dingen und Geschichten aus Benin – und schickt Ideen gleich einem Kulturtransfer auf Reisen. Zusätzlich verbindet er einen Erzählstrang über die Geschichte des Hauses mit in Benin gemalten Porträts früherer Kunsthallen-Direktoren wie Alfred Lichtwark oder Uwe Schneede. Das Gemälde »Der Gerächte« (1806/07) von Johann Heinrich Füssli aus der Sammlung der Kunsthalle gewinnt in der Kopie des Malers Benoît Adanoumè, der in Benin Illustrationen für Adéagbo ausführt, eine gänzlich neue Dimension und zeigt, dass der Prozess der Dekolonisierung und der Kampf gegen Rassismus noch lange nicht zu Ende ist.
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Acht Jahrhunderte Kunst
Hamburger Kunsthalle
Die Sammlung der Hamburger Kunsthalle umspannt annähernd Kunst aus acht Jahrhunderten und ist eine der wichtigsten öffentlichen Kunstsammlungen Deutschlands. Die Kunsthalle gehört zudem zu den wenigen Museen, die einen Rundgang durch die europäische Kunstgeschichte vom Mittelalter bis in die aktuelle Gegenwart ermöglichen. Bereiche der Sammlung: Alte Meister 19. Jahrhundert Klassische Moderne Kunst der Gegenwart Kupferstichkabinett
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Making History
Hamburger Kunsthalle
Das 1881 für die Hamburger Kunsthalle erworbene Hauptwerk von Hans Makart, Der Einzug Kaiser Karls V. in Antwerpen (1878), zählt nicht nur zu den »Skandalbildern« seiner Epoche, sondern bildet zugleich einen Höhepunkt in der Malerei des Historismus. Am 1. Oktober 2020 wird das 50 Quadratmeter große Monumentalgemälde des Wiener Malerfürsten, das seit 2016 nicht mehr zu sehen war, wieder zum Vorschein kommen. Gemeinsam mit diesem Werk ziehen 60 weitere Gemälde und Skulpturen des 19. Jahrhunderts in den repräsentativen Auftaktsaal des Galerierundgangs ein, der zudem in völlig neuer Inszenierung zu erleben ist. Die versammelten Werke führen uns zurück in die Gründungsjahre der 1869 eröffneten Kunsthalle und vermitteln darüber hinaus plastische Vorstellungen von der Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit in der Kunst jener Zeit. Kurator*innen: Dr. Markus Bertsch und Amelie Baader Zur Ausstellung erscheint ein Katalog und ein Booklet. Hauptförderer: Freunde der Kunsthalle e. V. Förderer: Kunst- und Literaturstiftung Petra und K.-H. Zillmer, Hamburgische Kulturstiftung, Förderstiftung Hamburger Kunsthalle, Hamburger Sparkasse AG, Behörde für Kultur und Medien Hamburg
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Caspar David Friedrich.
Caspar David Friedrich.
Kunst für eine neue Zeit
Hamburger Kunsthalle
Anlässlich des 250. Geburtstags von Caspar David Friedrich (*1774 Greifswald– 1840 Dresden) präsentiert die Hamburger Kunsthalle die Jubiläumsausstellung CASPAR DAVID FRIEDRICH. Kunst für eine neue Zeit. Sie bietet die umfangreichste Werkschau des bedeutendsten Künstlers der deutschen Romantik seit vielen Jahren. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die thematisch ausgerichtete Friedrich-Retrospektive mit über 60 Gemälden, darunter zahlreiche ikonische Schlüsselwerke, und rund 100 Zeichnungen sowie ausgewählte Arbeiten seiner Künstlerfreunde. Zentrales Thema ist das neuartige Verhältnis von Mensch und Natur in Friedrichs Landschaftsdarstellungen. Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts setzte er damit wesentliche Impulse, um die Gattung der Landschaft zur »Kunst für eine neue Zeit« zu machen. Die anhaltend hohe Faszination seiner Werke zeigt ein eigenständiger Teil der Ausstellung, welcher Friedrichs Rezeption in der zeitgenössischen Kunst gewidmet ist. In gattungs- und medienübergreifenden Perspektiven verhandeln rund 20 Künstler*innen aus dem In- und Ausland das zentrale Thema Friedrichs − die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt. Sie veranschaulichen zudem, wie aktuell der künstlerische Blick des Romantikers in Zeiten des Klimawandels ist. Die Ausstellung der Hamburger Kunsthalle bildet den Auftakt zum Caspar David Friedrich-Festival. Anlässlich des Jubiläumsjahres widmen in der Folge auch die Alte Nationalgalerie in Berlin und die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden dem Künstler eine jeweils thematisch eigenständige Schau. Die drei Häuser verfügen über die bedeutendsten Bestände an Werken Friedrichs weltweit. Mit umfangreichen gegenseitigen Leihgaben ermöglichen sie einzigartige Präsentationen unterschiedlicher Aspekte seines Werks. Die Jubiläumsausstellungen zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich stehen unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. KURATOR UND PROJEKTLEITUNG: Dr. Markus Bertsch, Leitung Sammlung 19. Jahrhundert EXTERNER KURATOR: Prof. Dr. Johannes Grave, Friedrich-Schiller-Universität Jena WISSENSCHAFTLICHE ASSISTENZ: Ruth Stamm PROJEKTKOORDINATORIN: Petra Bassen (Bild: Caspar David Friedrich (1774–1840); Wanderer über dem Nebelmeer, um 1817)
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